Die Unverpassbaren, Woche 44 – 2014

Thuletuvalu von Matthias von Gunten © Look Now!
‚Thuletuvalu‘ von Matthias von Gunten © Look Now!

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Deux jours, une nuit von Jean-Pierre und Luc Dardenne. Marion Cotillard spielt die Arbeiterin Sandra, deren Boss die Belegschaft darüber abstimmen lässt, ob sie alle auf ihren Jahresbonus verzichten mögen, damit er Sandra nicht entlassen muss. In knackigen 95 Minuten spielen die beiden Belgier alle möglichen Begegnungen durch, präzise und unerbittlich.
  2. Thuletuvalu von Matthias von Gunten. Schmilzt auf der einen Seite der Welt das Eis, versinkt auf der anderen ein Staat im Meer. Der Schweizer Dokumentarfilm zeigt anhand zweier extrem abgelegener Orte – Thule im Norden Grönlands und Tuvalu mitten im Pazifischen Ozean – die unmittelbaren Auswirkungen der Klimakatastrophe. Bedrohte Sehnsuchtsorte, ursprüngliche Lebensweisen in wunderschönen Filmbildern eingefangen: eindringlich, eindrücklich und hoffentlich auch nachdrücklich.
  3. Cure – The Life of Another von Andrea Andrea Štaka. Teenager Linda wird Teenager Eta in Dubrovnik – oder auch nicht. Ein raffiniertes, sehnsüchtiges Spiel mit Wurzeln und Identitäten, kunstfertig natürlich, stilisiert und geschichtet, und doch bestechend einfach.
  4. Blind Dates von Levan Koguashvili. Der Lehrer, die Frauen und ihre Männer. Eine melancholische Komödie der Einmischungen und Missverständnisse aus Georgien.
  5. Vi är bäst! – We Are the Best von Lukas Moodysson. Nach der Hippie-Komödie Tilsammans über eine Komune in den 70er Jahren nun die Geschichte der Hippie-Kinder: eine ungestüme und authentische Geschichte über eine Girl-Punkband im Stockholm der frühen 80er. Wildes Vergnügen.

Und morgen im Filmpodcast: Thuletuvalu, Liebe & Zufall

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