Die Unverpassbaren, Woche 14 – 2015

Andreas Dresen dreht 'Als wir träumten' © filmcoopi
Andreas Dresen dreht ‚Als wir träumten‘ © filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen: 

  1. Als wir träumten von Andreas Dresen. Nach dem erfolgreichen Wende-Roman von Clemens Meyer erzählt dieser Film wuchtig und stimmungsvoll von fünf Jungs, fünf Freunden, die in Leipzig in der DDR geboren wurden, aber erst als 17jährige im Nachwende-Deutschland ziemlich heftig auf die Welt kommen.
  2. Party Girl von Marie Amachoukeli-Barsacq, Claire Burger & Samuel Theis. Die sechzigjährige Striptease-Tänzerin Angélique nimmt den Heiratsantrag eines Minenarbeiters an. Angélique Litzenburger spielt sich selber, ihr Sohn ist einer der drei Filmemacher, er und seine Geschwister spielen sich ebenfalls selber. Ein faszinierend hybrider Spielfilm, Dokufiktion in extremis, als Konzept kaum wiederholbar und damit einzigartig.
  3. Shaun the Sheep Movie von Mark Burton & Richard Goleszowski. Aus dem Hause Aardman kommt mit Schaf Shaun nun ein stummer Nebendarsteller aus den Wallace & Gromit Filmen zu liebevollst gekneteten Ehren. Eine animierte Superkomödie, die keine Untertitel braucht und ihre Lacher mit Hand- und Herzwerk auf Niveau generiert.
  4. Difret von Zeresenay Mehari. Der Kampf einer Anwältin um das Leben einer 14jährigen, die im Hinterland von Adis Abbeba ihren Entführer erschossen hat. Ein sehr unrührseliger, starker Film aus und über eine afrikanische Gesellschaft im Umbruch zwischen Tradition und Aufklärung.
  5. Chrieg von Simon Jaquemet. Die Jugendlichen in einem Erziehungslager auf der Alp übernehmen ihre eigene Erziehung und erklären der Welt im Tal den Krieg. Einer der stärksten jungen Schweizer Filme seit Jahren.

Und morgen im Filmpodcast: Als wir träumten, Helmut Dietl.

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