Die Unverpassbaren, Woche 52 – 2015

'Pawn Sacrifice' Bobby Fischer (Tobey Maguire) © Ascot Elite
‚Pawn Sacrifice‘ Bobby Fischer (Tobey Maguire) © Ascot Elite

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Carol von Todd Haynes. Cate Blanchett verführt Rooney Mara und das Kinopublikum. Der weitgehend autobiographische Lesbenroman von Patricia Highsmith als Fest von einem Film. Haynes ist einer jener Instant-Klassiker geglückt, welche sich selber definieren und fortan zur Referenz werden.
  2. Pawn Sacrifice von Edward Zwick. Schachfilme sind Kammerdramen. Aber das ausgedehnte Duell Bobby Fischer vs. Boris Spassky ist kalter Krieg in Hollywood-Reinkultur. Und das pure Leben steuern Tobey Maguire und Liev Schreiber mit ihrem Schauspieler-Duell bei.
  3. Le tout nouveau testament von Jaco van Dormael. Gott exisitiert. Er lebt in Brüssel und ist ein altes Ekel. Zum Glück hat er eine liebe Frau und eine smarte kleine Tochter. Die lässt der belgische Filmemacher durch die Waschmaschine auf die Menschheit los, zu deren Wohl und Rettung. Der richtige Film, um sich für den Irssisnn der Weihnachtszeit zu wappnen.
  4. Rams – Hrútar von Grímur Hákonarson. Zwei verfeindete Brüder auf Island finden wieder zusammen, als sie wegen einer Seuche ihre Schafe abtun sollten. Ein tragikomischer Film in der isländischen Gegenwart, lokal fest verwurzelt und gerade darum global attraktiv. Ein wirklich toller Film.
  5. Bridge of Spies von Steven Spielberg. Tom Hanks in einer erzamerikanischen und zugleich brandaktuellen Heldengeschichte aus dem kalten Krieg. Mit 69 liefert Hollywoods-Hobby-Historiker Spielberg ein stellenweise überraschend subtiles Alterswerk, das gleichzeitig ein fesselnder Geschichtsthriller bleibt.

Die fünf eindrücklichsten Filme von 2015 habe ich bei SRF versammelt, und  den nächsten Filmpodcast gibt es Ende der ersten Januarwoche.

Filmpodcast Nr. 453: Star Wars: The Force Awakens, Pawn Sacrifice

Star Wars The Force Awakens - Szenen - 36 Chewbacca (Peter Mayhew), Han Solo (Harrison Ford) © Lucasfilm Ltd.
Look who’s back: Chewbacca (Peter Mayhew), Han Solo (Harrison Ford) © Lucasfilm Ltd.

Heute mit David Vogel. Historisches dominiert die heutige Filmrolle. Fast vierzig Jahr nach dem Start der Saga, lief in dieser Woche der siebte Teil von Star Wars an. Wenige Tage vor dieser lang erwarteten Premiere, erinnerte die Kulturwelt an andere glorreiche, vergangene Zeiten und feierte den 100. Geburtstag von „The Voice – Frank Sinatra. Historisches ist auch Thema in der Weihnachtswoche. Das legendäre Schachduell zwischen Bobby Fischer und Boris Spasski von 1972 wurde verfilmt. Auch in der letzten Filmrolle des Jahres darf die Tonspur nicht fehlen. Und die Kurztipps, sowieso.

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Die Unverpassbaren, Woche 51 – 2015

Yolande Moreau ist die Frau Gottes in 'Le tout nouveau testament' © Frenetic
Yolande Moreau ist die Frau Gottes in ‚Le tout nouveau testament‘ © Frenetic

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen: „Die Unverpassbaren, Woche 51 – 2015“ weiterlesen

STAR WARS: THE FORCE AWAKENS von J.J. Abrams

John Boyega (Finn), Harrison Ford (Han Solo), und Regisseur J.J. Abrams © 2014 Lucasfilm Ltd.
John Boyega (Finn), Harrison Ford (Han Solo), und Regisseur J.J. Abrams © 2014 Lucasfilm Ltd.

Es ist 09.01 Uhr und ein millionenfaches Stöhnen erschüttert die Macht des Internets. All die geknechteten Seelen dürfen aufatmen, Star Wars VII macht Spass.

Regisseur J.J. Abrams hat alles richtig gemacht. Zusammen mit Drehbuchautor Lawrence Kasdan, dem letzten Vertreter der alten Ordnung, hat er im Wesentlichen ein sauberes, detailgetreues Remake jenes Films gebaut, der mich und Millionen anderer Teenager Ende der 70er Jahre in seinen Bann gezogen hat. Star Wars VII ist in seiner Struktur Star Wars IV . „STAR WARS: THE FORCE AWAKENS von J.J. Abrams“ weiterlesen

Filmpodcast Nr. 452: Carol, Heidi, Lab Coates in Hollywood

Todd Haynes (links) mit Cate Blanchett auf dem Set von 'Carol' © Pathé
Todd Haynes (links) mit Cate Blanchett auf dem Set von ‚Carol‘ © Pathé

Frauen und Mädchen dominieren die heutige Filmrolle. Cate Blanchett und Rooney Mara verlieben sich im schönsten Film des Jahres, Carol von Todd Haynes. Und Heidi jubelt wieder über die Freiheit in den Bergen in der Neuverfilmung von Alain Gsponer. Und schliesslich wirft Kollegin Katrin Becker ein Auge und ein Ohr auf Hollywoods Wissenschafts-Berater. Dazu die Tonspur wie immer. Und die Kurztipps, wie gewohnt.

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Die Unverpassbaren, Woche 50 – 2015

Cate Blanchett ist Carol Aird im grossartigen Film von Todd Haynes © Pathé
Cate Blanchett ist Carol Aird im grossartigen Film von Todd Haynes © Pathé

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Carol von Todd Haynes. Cate Blanchett verführt Rooney Mara und das Kinopublikum. Der weitgehend autobiographische Lesbenroman von Patricia Highsmith als Fest von einem Film. Haynes ist einer jener Instant-Klassiker geglückt, welche sich selber definieren und fortan zur Referenz werden.
  2. Le tout nouveau testament von Jaco van Dormael. Gott exisitiert. Er lebt in Brüssel und ist ein altes Ekel. Zum Glück hat er eine liebe Frau und eine smarte kleine Tochter. Die lässt der belgische Filmemacher durch die Waschmaschine auf die Menschheit los, zu deren Wohl und Rettung. Der richtige Film, um sich für den Irssisnn der Weihnachtszeit zu wappnen.
  3. Rams – Hrútar von Grímur Hákonarson. Zwei verfeindete Brüder auf Island finden wieder zusammen, als sie wegen einer Seuche ihre Schafe abtun sollten. Ein tragikomischer Film in der isländischen Gegenwart, lokal fest verwurzelt und gerade darum global attraktiv. Ein wirklich toller Film.
  4. Bridge of Spies von Steven Spielberg. Tom Hanks in einer erzamerikanischen und zugleich brandaktuellen Heldengeschichte aus dem kalten Krieg. Mit 69 liefert Hollywoods-Hobby-Historiker Spielberg ein stellenweise überraschend subtiles Alterswerk, das gleichzeitig ein fesselnder Geschichtsthriller bleibt.
  5. La passion d’Augustine von Léa Pool. Ein Stück kanadischer Geschichte aus den 60er Jahren. Mitten in der Säkularisierung des einst katholischen Quebec kämpft eine Gruppe von Nonnen und ihre Schülerinnen um die Erhaltung ihrer profilierten Spitzen-Musikschule. Hochintelligentes Gefühlskino von der einzigartigen kanadisch-schweizerischen Filmemacherin.

Im Filmpodcast morgen: Carol, Heidi und – vielleicht – Wissenschaft im Film.

Filmpodcast Nr. 451: Le tout nouveau testament, Heidi revisited, Woody Allen’s Ladeedah

Das 1950er-Heidi Elsbeth Sigmund auf dem Frankfurter Kirchturm © Praesens
Das 1950er-Heidi Elsbeth Sigmund auf dem Frankfurter Kirchturm © Praesens

Mit Le tout nouveau testament lässt Jaco van Dormael Gott, ein Ekelpaket, in Brüssel wohnen. Das neue Heidi ist das alte Heidi. Was aber ist das alte Heidi? Und Woody Allen ist 80 geworden. Dazu wie immer eine ausgelegte Tonspur. Und die Kurztipps der Woche.

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Die Unverpassbaren, Woche 49 – 2015

Benoit Poelvoorde ist Gott in 'Le tout nouveau testament' © Frenetic
Benoit Poelvoorde ist Gott in ‚Le tout nouveau testament‘ © Frenetic

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Le tout nouveau testament von Jaco van Dormael. Gott exisitiert. Er lebt in Brüssel und ist ein altes Ekel. Zum Glück hat er eine liebe Frau und eine smarte kleine Tochter. Die lässt der belgische Filmemacher durch die Waschmaschine auf die Menschheit los, zu deren Wohl und Rettung. Der richtige Film, um sich für den Irssisnn der Weihnachtszeit zu wappnen.
  2. Rams – Hrútar von Grímur Hákonarson. Zwei verfeindete Brüder auf Island finden wieder zusammen, als sie wegen einer Seuche ihre Schafe abtun sollten. Ein tragikomischer Film in der isländischen Gegenwart, lokal fest verwurzelt und gerade darum global attraktiv. Ein wirklich toller Film.
  3. Bridge of Spies von Steven Spielberg. Tom Hanks in einer erzamerikanischen und zugleich brandaktuellen Heldengeschichte aus dem kalten Krieg. Mit 69 liefert Hollywoods-Hobby-Historiker Spielberg ein stellenweise überraschend subtiles Alterswerk, das gleichzeitig ein fesselnder Geschichtsthriller bleibt.
  4. Félix et Meira von Maxime Giroux. Eine in der Tradition fast erstickende, junge chasidische Mutter und ein in seinem Leben verlorener Mann finden sich vorsichtig über die Grenzen ihrer jeweiligen familiären Gefangenschaft. Ein meisterlich zurückhaltender Film mit poetischer Schärfe und Klarheit.
  5. La passion d’Augustine von Léa Pool. Ein Stück kanadischer Geschichte aus den 60er Jahren. Mitten in der Säkularisierung des einst katholischen Quebec kämpft eine Gruppe von Nonnen und ihre Schülerinnen um die Erhaltung ihrer profilierten Spitzen-Musikschule. Hochintelligentes Gefühlskino von der einzigartigen kanadisch-schweizerischen Filmemacherin.

Im Filmpodcast morgen: Le tout nouveau testament, Woody Allen, Heidi revisited.