We Own the Night

 

Nicht alle Filme im Wettbewerb von Cannes sind Meisterwerke. Im Fall von James Grays «We Own the Night» trifft das ganz klar zu: Das ist ein solider Genre-Film, die Geschichte zweier New Yorker Brüder, der eine (Mark Wahlberg) Polizist, der andere (Joaquin Phoenix) Geschäftsführer in einer Russendisco. Natürlich kommt der Drogenhandel dazwischen und die beiden finden sich unerwartet mitten in einem urbanen Krieg wieder, zunächst je auf der Gegenseite. Das ist spannend inszeniert, knallhart und packend, tatsächlich. Robert Duvall als Chief of Police ist ausgezeichnet wie immer, die schöne Eva Mendes als Freundin des Club-Betreibers weniger schlecht als in ihren letzten Filmen, aber noch lange nicht gut. Und der ganze Film leidet ein wenig darunter, das Martin Scorsese mit «The Departed» das Terrain grundsätzlich besetzt und umgepflügt hat, ob jetzt in Boston oder in New York, spielt da keine grosse Rolle mehr. James Gray macht hier eigentlich das gleiche wie mit «Little Odessa» 1994 und mit «The Yards» 2000. ich frage mich eigentlich vor allem, mit welchem Plot er 2014 noch einmal den gleichen Film machen wird … wenn er seinem Rhythmus treu bleibt.

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