Michel Piccoli ist grossartig

Diskussion unter Kollegen am Frühstückstisch im Hotel in Locarno (anwesend: Thomas Allenbach, Der Bund; Matthias Lerf, Sonntagszeitung; Christian Jungen, Aargauer Zeitung; und meine Bescheidenheit. Wortzuteilung retrospektiv unverbindlich, abgesehen von meiner Einstiegsfrage):

„Ist Hiner Saleems Armutsgeschichte ‚Sous les toits de Paris‘ so wunderbar, wie alle sagen? Muss ich den nachholen?“

„Der ist schon sehr schön, ja. Und wenn Du den Gewinner des Darstellerpreises sehen willst: Michel Piccoli ist grossartig!“

„Aber dem werden sie doch nicht morgen den Spezialpreis für sein Lebenswerk geben und dann am Samstag auch noch den Darstellerpreis?“

„Wäre doch irgendwie auch eine Beleidigung, oder? Michel Piccoli,  82, die grosse Nachwuchshoffnung am Filmfestival von Locarno…?“

„Stimmt. Leider geht das wohl nicht. Aber er ist grossartig in dem Film.“

„Piccoli ist immer grossartig“

Und jetzt sagt keiner mehr was und wir sind uns einig. Ein rarer Moment unter Filmjournalisten. Michel sei Dank! Er ist grossartig.

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