Blog Pick: Filmfinanzierung im Tellenland

Die Zürcher Blog-Kollegen haben am Samstag spitz getippt: Im Kulturblog findet sich ein bissiger Hinweis auf ein Filmfinanzierungsmodell, das in Deutschland schon gang und gäbe ist. Der Staat steckt seine Fördergelder à fonds perdu in Filmprojekte, private Geldgeber beteiligen sich mit prioritären Gewinnaussichten. Das mag einigermassen sinnvoll sein, in Ländern mit einer ernstzunehmenden Filmindustrie, wie England oder Irland. Dort kurbeln "Tax-Schemes" zumindest die Wirtschaft an, und im besten Fall gewinnt der Staat über die Mehrwertsteuer bzw. VAT einen Teil des Geldes zurück. Aber in einem Land wie der Schweiz kann Filmförderung nie wirklich Wirtschaftsförderung sein, auch wenn die Branche das Argument gerne immer wieder anführt. Kultur rentiert nicht, punktum.

Und drüben im Blog des SF-Film- und Serienchefs Michel Bodmer blubbert der leise Spott, wenn Michel Impossible sich darüber amüsiert, dass das Bundesamt für Kultur Bettina Oberlis einheimische Hit-Komödie Die Herbstzeitlosen als Schweizer Kandidat für den Fremdsprachen-Oscar portiert. Einen TV-Film, den die Bundesfilmförderung seinerzeit nicht einmal mitfinanzieren wollte. Tatsächlich stellt sich die Frage, warum Bideau nicht seine aktuelle Lokomotive "Tell" nach L.A. schicken mag. Oder vielleicht doch nicht? Warten wir doch noch die Wochenend-Zahlen ab … 

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