Vinzenz Hediger ist der neue Chef der Cinémathèque

Heute wurde es endlich offiziell, kurz vor 17 Uhr meldete die sda, dass der einstige Blick-Filmjournalist und Filmwissenschaftler Vinzenz Hediger den Zuschlag für die Cinémathèque suisse in Lausanne bekommen hat, vor seinem direkten Rivalen Jean Perret, dem aktuellen Direktor des Dokumentarfilmfestivals „Visions du réel “ in Nyon: Lausanne (sda) Der 38-jährige Aargauer Vinzenz Hediger leitet ab August 2008 die Cinémathèque

suisse in Lausanne. Der promovierte Philosoph arbeitete bisher als Filmkritiker und Dozent für Filmwissenschaft. Er tritt an die Stelle von Hervé Dumont, der in Rente geht.

Hediger ist der dritte Direktor dieser Institution und der erste Deutschschweizer nach den Waadtländern Freddy Buache und Hervé Dumont. Er wurde 1969 in Menziken (AG) geboren und studierte Philosophie, Filmwissenschaft und Amerikanistik in Zürich.

Nach der Arbeit als Medienjournalist und Filmkritiker für grössere Schweizer Tageszeitungen leitete er ein Forschungsprojekt und dozierte in Deutschland und Italien Filmwissenschaft. Seit April 2004 ist er Professor für Theorie und Geschichte bilddokumentarischer Formen an der Ruhr-Universität Bochum.

Hediger hat zwei filmwissenschaftliche Standardwerke und mehrere kleinere Arbeiten für ausländische Fachpublikationen verfasst. Er war Mitglied des Stiftungsrats der Pro Helvetia und der Eidgenössischen Filmkommission.

Die Cinémathèque suisse feiert in einem Jahr ihren 60. Geburtstag. Mit den 70 000 Filmen, 2 Millionen Fotos und 100 000 Plakaten, die sie archiviert, gehört sie zu den wichtigsten Institutionen ihrer Art weltweit.

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