Gottesfurcht und freier Himmel –

Ich bin derzeit in den Ferien. Aber dieser Film und die zugehörige Sendung liegen mir am Herzen. Also bitte downloaden oder via Player unten anhören! Ein Gespräch mit Mexikos Radikalfilmer Carlos Reygadas zu seinem überraschend kontemplativen Meisterwerk «Stellet Licht». Es geht um Mennoniten in Mexiko, überaus gläubige, solide Menschen, und um einen Ehebruch, den niemand für möglich hielt.

Mit seinen radikalen Filmen Japón und Batalla en el cielo hat der Mexikaner Carlos Reygadas verblüfft und verstört. Sein in Cannes mit dem Jurypreis ausgezeichneter Stellet Licht» (Stilles Licht) ist auf den ersten Blick viel beschaulicher. Aber unter der Ruhe der Oberfläche tobt auch hier der Kampf um den Himmel und die Sehnsucht nach Erlösung. Kaum einer weiß, dass in der nordmexikanischen Provinz Chihuahua eine knapp 100 000-köpfige Mennonitengemeinde lebt, mit eigenen Schulen, Krankenhäusern und sogar einem eigenen Rechtssystem. Diese Mennoniten sind Nachfahren einer strenggläubigen, pazifistisch gesinnten und deshalb seit Jahrhunderten verfolgten, einen alten, aus Friesland stammenden deutschen Dialekt sprechenden Religionsminderheit.

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