Er ist ein begnadeter (Selbst-)Vermarkter, Jonas Räber, der Animationsfilmprofi aus Luzern. Heute hat er die Plattform der Infoveranstaltung der Sektion Film des Bundesamtes für Kultur BAK genutzt, um wieder einmal fruchtbare Verwirrung zu stiften. Mit einem kleinen Stehpult und einem Auktionshammer hat er sich vor dem wartenden Volk aufgepflanzt und eine Stör-Auktion durchgeführt. Er hat einen Stör aus Stoff versteigert und einen antiken Gutschein eines Schweizer Elektronikhauses. Mit seinertrickfilmgeschulten Schnellsprechstimme hat er es fertig gebracht, beide Artikel geringfügig gewinnbringend zu verkaufen, die Leute zu unterhalten und gleichzeitig seine Webadresse stoerauktion.info bekannt zu machen – die sich dann allerdings als Zirkelschluss erweist. Räber hat Talent für skurrile Satire und er hat den Mut, sich selber hinzustellen. Die Leute von BAK haben ihn zunächst misstrauisch beäugt, sie vermuteten wohl eine bösartigeres kulturpolitisches Hijacking ihres Anlasses, danach hat sich aber der sichtlich amüsierte und erleichterte BAK-Chef Jauslin bei Räber für das „Aufwärmen“ des Publikums bedankt. Lustiger wurde es dann auch nicht mehr an dieser Veranstaltung.