Sennhausers Oscar-Debakel

Academy Award

Da habe ich mich ja nicht gerade mit hellseherischem Ruhm bekleckert bei meinem Oscar-Orakel vom Freitag! Von meinen 24 Vorhersagen hat die Academy gerade einmal die Hälfte umgesetzt. Grün sind in der Liste meine Treffer, durchgestrichen die Fehlprognosen, und in Rot stehen die tatsächlichen Gewinner da.

ACTOR, LEADING
Sean Penn in “Milk”
Mickey Rourke in “The Wrestler”
BEST PICTURE
“Slumdog Millionaire”
ACTOR, SUPPORTING

Heath Ledger in “The Dark Knight”
SHORT FILM, ANIMATED
“La Maison en Petits Cubes”
“Oktapodi”
ACTRESS, LEADING
Kate Winslet in “The Reader”
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Gleich zwei Razzies für Paris Hilton

razziemontage paris hilton mis

Jährlich knapp vor den Oscars verteilt John Wilson seine ‚Golden Rasperries‘, die ‚Razzies‚, für die schlechtesten Filme und Schauspieler des Jahres. Paris Hilton, die für ihr Meisterwerk The Hottie and the Nottie nicht nur als Hauptdarstellerin, sondern auch als Produzentin zeichnet, durfte diesmal gleich in der Kategorie schlechteste Hauptdarstellerin und schlechteste Nebendarstellerin ihre goldene Plastikhimbeere entgegen nehmen. Bzw: hätte dürfen. Denn nicht alle Preisträgerinnen zeigen die Chuzpe einer Halle Berry, welche 2005 ihren Razzie für Catwoman selber abhholte. Ach ja: Mike Myers hat mit seinem Love Guru auch gepunktet. Den Rest hole sich doch bitte jede und jeder selber ab.

Begegnung mit Ilija Trojanow

Ilija Trojanow am 21. Feb. 09 bei der filmcoopi in Zürich
Ilija Trojanow am 21. Feb. 09 bei der filmcoopi in Zürich

Wenn sie nicht gerade Nick Hornby oder Paul Auster heissen, treffen wir Filmjournalisten eher selten auf die Autoren von Filmvorlagen. Und wenn doch, dann sind diese Begegnungen meist von Vorsicht geprägt. Die Autoren wollen möglichst nur Gutes sagen über die filmische Umsetzung ihrer Werke. Und wir Filmjournalisten wollen uns – geprägt von der akademischen Hackordnung innerhalb unserer Metakunstbetriebe – nicht wie Analphabeten aufführen. Aber mein heutiges Treffen mit Ilija Trojanow in Zürich „Begegnung mit Ilija Trojanow“ weiterlesen

Sennhausers Oscar-Orakel

Kate Winslet in the Reader by Stephen Daldry
Beste Oscar-Chancen: Kate Winslet in Stephen Daldrys 'The Reader'

Ich lehne mich weit aus dem Fenster und zähle auf, wer wofür in der Nacht auf Montag einen Oscar gewinnen wird. Wohlgemerkt: Wer gewinnen wird, nicht, wer meiner Meinung nach gewinnen sollte.

ACTOR, LEADING: Mickey Rourke in “The Wrestler”
BEST PICTURE: “Slumdog Millionaire”
ACTOR, SUPPORTING: Heath Ledger in “The Dark Knight”
SHORT FILM, ANIMATED: “Oktapodi”
ACTRESS, LEADING: Kate Winslet in “The Reader” „Sennhausers Oscar-Orakel“ weiterlesen

Filmpodcast Nr. 117: Milk, Home, Isabelle Huppert, Slumdog Millionaire in Indien.

Milk Gus van Sant Sean Penn Dreharbeiten
Gus van Sant und Sean Penn bei den Dreharbeiten zu 'Milk'

Hier ist Kino im Kopf, am Mikrofon Michael Sennhauser. Ich stelle heute Gus van Sants Milk mit Sean Penn vor, Kollegin Barbara Basting hat mit Isabelle Huppert über Ursula Meiers Home gesprochen, und der DRS-Indienkorrespondent erzählt, wie der Oscaranwärter Slumdog Millionaire in Indien aufgenommen wurde. Schliesslich habe ich zu Home ausführlich mit Regisseurin Ursula Meier gesprochen. Und Tonspur wie Filmtipps haben wir auch.

Saugen: Filmpodcast Nr. 117

Hören:


filmpodcastDen Filmpodcast können Sie via iTunes oder direkt abonnieren; die entsprechenden Links finden Sie auch oben rechts im Blog.

Katzenkinderlaternenfilm

katzenfilmlaterne

Die Zauberlaterne, der Schweizer Kinderfilmklub, der als lanterne magique von Neuenburg aus die Welt (oder doch schon Europa) erobert hat, ist laufend bemüht, Kindern und Jugendlichen das Kino und seine Geschichte näher zu bringen. Der jüngste Vorstoss ist eine interaktive Website, ein Portal, auf dem unter anderem in einer animierten mehrteiligen Geschichte erzählt wird, wie die kleine Katze einen Film macht. Die von der Zauberlaterne mit der europäischen Unterstützung von E-Learning entwickelte Internetseite Die Katze, die einen Film machen wollte richtet sich an Kinder ab 5 Jahren. Sie wird in fünf Sprachen angeboten (Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und Spanisch) und erzählt in Form eines interaktiven Animationsfilms Folge für Folge die Geschichte einer kleinen Katze, die einen Kinofilm drehen will.

Reflexe mit Ursula Meier zu ‚Home‘

Home Isabelle Huppert Madeleine Budd Kacey Mottet Klein
Home: Isabelle Huppert, Madeleine Budd, Kacey Mottet Klein

Ende Januar habe ich in Zürich mit Ursula Meier eine Stunde über ihren Film Home gesprochen. Jetzt ist die Sendung fertig, pünktlich zum Filmstart in der Deutschschweiz. Wer die Powerfrau im Originalton hören möchte, kann das morgen Donnerstag um 11 Uhr auf DRS2 tun. Oder ab ca. 12 Uhr direkt hier im Blog, oder morgen im Filmpodcast.

„Reflexe mit Ursula Meier zu ‚Home‘“ weiterlesen

Fantoche lädt zum Wettbewerb

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Das Badener Animationsfilmfestival Fantoche, das mit der diesjährigen Ausgabe vom biennalen zum jährlichen Rhythmus wechselt, hat die Eingabe für den Wettbewerb eröffnet:

Vom 8. bis 13. September 2009 geht das Animationsfilmfestival Fantoche in seine siebte Runde: mit dem Wechsel auf eine jährliche Festivalaustragung, einem angepassten Wettbewerbsprofil und neu geschaffenen Preisen für das einheimische Trickfilmschaffen. Die Ausschreibung für den Wettbewerb ist eröffnet; Einsendeschluss ist der 31. Mai 2009.

Filme können online angemeldet werden, auf der Website des Fördervereins kann man sich selber animieren,  und einen Newsletter gäbs auch.

(Offenlegung: Ich bin Mitglied im Vorstand beim Verein Fantoche)

Happy Birthday, John Travolta!

Heute wird dieser Jüngling fünfundfünfzig Jahre alt. In die schönen Polyesterhosen käme er nicht einmal mehr mit einem einzigen Bein. Dafür hat er schon mehrere Comebacks geschafft und (abgesehen von diesem Disaster) auch seine Scientology-Mitgliedschaft mit weniger Image-Problemen und mehr Würde getragen als sein kurzer Kollege von der manischen Front. Das Saturday-Night-Fever-Video erzeugt bei mir immer noch Gänsehaut (man beachte die strategische Plazierung eines Blitzlichtes bei 1′ 20″), so eine pubertäre Schockprägung geht offenbar tief. Go, Johnny, go!

Onkel Montys Hütte aus ‚Whitnail and I‘ gerettet

Paul McGann und Richard E. Grant in 'Whitnail & I' von 1987
Paul McGann und Richard E. Grant in 'Whitnail & I' von 1987

Es gibt Filme, die sind so eigenwillig, dass sie als Legende ein Eigenleben entwickeln. Bruce Robinsons Whitnail & I von 1987 gehört dazu. Die tragikomische, düstere und stellenweise ganz schön zynische Geschichte zweier arbeitsloser Schauspieler, die in den 60er Jahren versuchen, einen Ausflug aufs Land zur Erholung zu machen, hat sich ins kollektive Gedächtnis der Briten eingebrannt. So sehr offenbar, dass jetzt ein Pub-Betreiber die legendäre Steinhütte im Lake District gekauft hat, welche als uncle Monty’s country cottage gedient hatte. Laut BBC ist der Käufer guten Mutes, seinen Kauf touristisch ausschlachten zu können, obwohl keine Bewilligung für den Betrieb des zerfallenden Steinhaufens als Wohnhaus vorliegt. Wenn das kein Indikator für den Stellenwert des Filmes bei den Briten ist, dann höchstens noch der Catchphrase, der seinerzeit die Plakate von Whitnail & I zierte: „If you can’t remember the 60’s, … don’t worry. Neither can they.“ Was würde Obama dazu sagen?