Basler Filmpreis: Und es hat «Zoom» gemacht

vlnr: Eliana Dreyfus (Hauptdarstellerin im Film und Cousine von Jeshua Dreyfus), Claire Guérrier, Hercli Bundi, Vadim Jendreyko, Benno Hungerbühler, Geroges Delnon, Madeleine Hirsiger, Gilles Tschudi. ©:Häring
vlnr: Eliana Dreyfus (Hauptdarstellerin im Film und Cousine von Jeshua Dreyfus), Claire Guérrier, Hercli Bundi, Vadim Jendreyko, Benno Hungerbühler, Georges Delnon, Madeleine Hirsiger, Gilles Tschudi. ©Häring

Der rote Teppich war in Basel gestern Abend ein schwarzer Bühnenboden, das Kino ein Theatersaal. Im Schauspielhaus ging die erste Basler Filmnacht mit der Verleihung der Basler Filmpreise über die Bühne. Zum zweiten Mal wurden die Preise verliehen, zum ersten Mal im Rahmen einer mehrtätigen Veranstaltung und mit neuem Namen: «Zoom». Hinter der Veranstaltung steht der Verein balimage rund um den umtriebigen Basler Filmaktivisten Pascal Trächslin, der dem Basler Filmschaffen mehr öffentliche Aufmerksamkeit wünscht und auch verschafft. Dass die behördliche Filmförderung in Basel nicht gerade berühmt ist, war auch am gestrigen Abend kein Geheimnis – und wenn auch eine illustre Schar von Filmschaffenden und Kulturmenschen zusammen kam: die baselstädtische Regierung glänzte durch Abwesenheit. Immerhin war der Baselbieter Kulturdirektor Urs Wüthrich da.

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Basel ist nicht Cannes – und es war wohltuend, dass die Veranstalter sich dessen auch bewusst waren und aus der Filmpreisverleihung keine Gala-Show zu machen versuchten. Man war sich über die lokale Begrenzung des Abends im Klaren und versuchte nicht krampfhaft international zu sein, sondern gab sich ganz baslerisch. Charmant, launig und manchmal halt auch mit (durchaus sympathischen) Fehlern und Pannen verlief der Abend. Conferencier war der Basler Schauspieler Urs Biehler, zu Wort kamen neben Urs Wüthrich der Verantwortliche für Kultur bei der Christoph Merian-Stiftung, Beat von Wartburg und – als Vertretung für den an einer Jungbürgerfeier weilenden Stadtpräsidenten Guy Morin – der Verantwortliche für Kulturprojekte der Stadt Basel, Peter Stohler. Und natürlich die Jury, bestehend aus Gilles Tschudi (Schauspieler), Georges Delnon (Direktor Theater Basel) und Madeleine Hirsiger (ehemalige Leiterin der Redaktion «Fernsehfilm» beim SF).

Es war wirklich ein sympathischer Anlass – und es war ein Anlass, der von Filmschaffenden für Filmschaffende gemacht war. Die Basler Filmszene macht sich in der Filmförderungswüste Basel auf kreative Art bemerkbar – und vielleicht dringt ihr Ruf doch noch bis ins Basler Rathaus.

Viermal wurde die Basler Trophäe (gestaltet vom Lichtkünstler Dominik Keller) übergeben – man hat im Vergleich zum letzten Jahr die Kategorien neu eingeteilt in Clips/Spots, Kunstfilme, Fiction und die Königsdisziplin Dokumentarfilm. Und es war keine grosse Überraschung, dass mit Vadim Jendreykos Die Frau mit den 5 Elefanten der Film, der auch schon den Schweizer Filmpreis gewonnen hat, von der Jury auch in Basel ausgezeichnet wurde.

Die vier Auszeichnungen:

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