Ihre Karriere war länger und ihre Filme vielfältiger, als die Erinnerung zunächst preisgibt. Bei Visconti in Rocco e i suoi fratelli zeigte sie Raffinesse und Bein um Alain Delon herum. Bei Haneke war sie noch in diesem Jahrtausend in Caché und La pianiste dabei (trotz Alzheimer, wie sich später zeigen sollte), aber bei über 160 Filmen fällt es nicht nur schwer, sich an alle zu erinnern, sondern auch, sich für den schönsten zu entscheiden. Annie Girardot hat in alle Richtungen gespielt und sie hatte stets eine unvergessliche Leinwandpräsenz. Die Szene oben stammt bestimmt nicht aus ihrem besten Film – aber was sie da wortlos neben Belmondo an den Tag legt… Heute ist sie in Paris gestorben.