Der Schweizer Film hat sich würdig gefeiert gestern Abend. Zwar wurde die mit zwei Stunden eh schon lange Preisverleihung wieder überzogen, dafür verlief das Ganze recht flüssig, die Showeinlagen mit dem Orchester, der Rapperin Steff la Cheffe oder Massimo Rocchi machten Spass, und der Auftritt von Marie-Thérèse Porchet wurde gar zu einem komischen Höhepunkt. Nach wie vor eher ein wenig peinlich waren die Pseudo-Interviewfragen, welche Moderatorin Susanne Kunz den Preispräsentatorengästen zu stellen hatte. Dass zeitgleich zur Preisverleihung in Japan die Folgen des grossen Erdbebens noch längst nicht einmal absehbar waren, daran erinnerte Isabelle Caillat, die für ihre Rolle in All That Remains von Pierre-Adrian Irlé und Valentin Rotelli den Preis als beste Darstellerin bekam. Sie spielt in dem Film eine junge Frau, die mit einem trauernden Mann durch Japan reist:
Für einen hübschen Aschenputtel-Effekt sorgte Carla Juri, die Gewinnerin für beste Nebenrolle, als sie ihre hohen Schuhe in die Hand nahm, um barfuss schneller auf die Bühne rennen zu können:
Sämtliche Preisträgerinnen und Preisträger freuten sich sichtlich enorm über ihre Auszeichnungen, insbesondere natürlich Stéphanie Chuat und Véronique Reymond, dere La petite chambre nicht nur zum besten Film erklärt wurde, sondern auch zum besten Drehbuch. Hören: