Day is done kombiniert hypnotische, zum Teil überraschend dramatische dokumentarische Aufnahmen der Sicht aus Imbachs Zürcher Wohnung mit Aufzeichnungen seines Telefonbeantworters aus den Jahren 1988 bis 2003. Diese Ton-Aufnahmen dokumentieren unter anderem den Tod des Vaters des Filmemachers, die Trennung von der Mutter seines Kindes und die Geburt dieses Sohnes, das Ringen um eine funktionierende Vaterrolle, das Älterwerden des Sohnes und etliches mehr: Überaus intim, und — auf den ersten Ohrenschein hin — überaus privat.
Dabei ist Imbach extrem konsequent geblieben. Sein Interesse ist stets ein persönliches, sein „suchendes Herstellen“ wohl der privateste Prozess, den man sich überhaupt denken kann, und das Resultat dann gerade darum zwingend und sehr allgemeingültig. Wie er aus den Telefonbeantworter-Fragmenten seines Lebens und der zeitgepeitschten Aussicht aus seiner Wohnung auf seine Stadt einen musikalisch und assoziativ unglaublich gelenken und gelenkten «River of no return» herstellt, ergibt sich in nachvollziehbarer Konsequenz aus der Gesamtheit seiner bisherigen Arbeit.
Hier übrigens ein sehr schöner Text zum Film in der WoZ, von der überaus geschätzten Kollegin Marcy Goldberg.