Mit ihrem wunderbaren, witzigen Katzenball von 2005 hat die Bernerin Veronika Minder die Erwartungen an ihren neuen Film hochgeschraubt. My Generation hat eine täuschend einfache Prämisse: es geht um in der Schweiz lebende Menschen mit Jahrgang 1948, Männer und Frauen mithin, die zu Veronika Minders eigener Generation gehören und die im längst legendären 1968 im richtigen Alter waren, um am gesellschaftlichen Veränderungsprozess aktiv teilzunehmen – oder eben nicht. Dazu hat Veronika Minder eine ganze Reihe von Leuten interviewt und mit der Kamera besucht, welche die Grundvoraussetzung erfüllten, sonst aber möglichst diverse Hintergründe und Biografien aufweisen.
Der fertige Film konzentriert sich auf sechs von ihnen: Patrizia Habegger, Uschi Janowsky, Fredy Studer, Mary-Christine Thommen, Willi Wottreng, Jean-Pierre Ruder. Dass dabei die Männer, vor allem der Journalist Wottreng und der Jazz-Schlagzeuger Studer mehr oder weniger öffentliche Figuren sind, die Frauen dafür eher ‚klischee-typisch‘ (das Hippiemädchen, die „SFT12: MY GENERATION von Veronika Minder“ weiterlesen