Sein bekanntestes Kinostück Sátántangó war schwarzweiss und 415 Minuten lang. Der ungarische Filmregisseur Béla Tarr hat einen unverwechselbaren Stil und ein unverwechselbares Selbstbewusstsein. Martin Walder hat ihn getroffen und mit ihm über seinen aktuellen jüngsten und angeblich letzten Film gesprochen: Das Turiner Pferd. Zusammen mit dem Schriftsteller László Krasznahorkai hat Tarr seine Filme jeweils so angelegt, dass sie exakt so lange sind, wie die Lektüre der Romanvorlage dauert. Im Gespräch erklärt er, warum auch Nietzsches kurze Geschichte vom altersschwachen Turiner Pferd 146 Minuten Leinwandzeit braucht.
Ein perfekter Einstieg zur Béla-Tarr-Retrospektive, die jetzt im März im Xenix in Zürich und im Stadtkino in Basel zu sehen sein wird.
Reflexe: heute, 1. März 2012, 10.00-10.30 und 22.05 Uhr, DRS2
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Sátántangó – Die Spiellänge waren sogar glaub ich um die 450 Minuten… sieht man selbst von der Länge des Filmes ab hab ich mir den Film gerne angesehen – 7 Jahre Dreharbeiten müssen ja irgendwie ankommen ;) Ich bin guter Dinge und werde mir A Torinói ló (Das Turnier Pferd) ansehen, so mal ich dafür nicht meinen halben Tag opfern muss :)
„Das Turiner Pferd“: wenn die Ventilatoren wichtiger als die Schauspieler werden. Ein Experiment um dem Dauereinsatz der Elektroaggregate in Ungarn. (Leider ein Kultfilm weniger). Hausaufgaben für Bela Tarr: Ermanno Olmi, Ingmar Bergman, Nagisa Oshima nochmals studieren, oder zumindest alle S/W Film von Wim Wenders… Zuerst muss man eine visuelle Sprache entwickeln, um Text wegzuwerfen, oder? Liebe Grüsse, Giulio
Da muss ich definitiv zustimmen Giulio!