Die Unverpassbaren, Woche 11

'Le moine' von Dominik Moll ©praesens
'Le moine' von Dominik Moll ©praesens

Von den Neuen ist zwar Sodherbergs Haywire sehr befriedigend … aber nicht völlig unverpassbar. Darum noch immer erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Le moine von Dominik Moll. Moll verfilmt die Mutter aller Gothic-Novels von 1796 aberwitzig, schauerlich und ironisch ernsthaft zwischen Buñuel und 70ies Nunsploitation .
  2. Balkan Melodie von Stefan Schwietert. Der Film folgt den musikalischen Entdeckungen von Marcel Cellier zurück in den Osten von heute. Was ist aus Zamfir geworden? Und wo singen die Frauen von „Le mystère des voix Bulgares“ heute?
  3. We need to Talk about Kevin von Lynne Ramsay. Tilda Swinton als tödlich überforderte Mutter geht einem sehr nahe in diesem absoluten Bildersturm.
  4. Messies von Ulrich Grossenbacher. Der Dokumentarfilm über vier sammelwütige Schweizerinnen und Schweizer ist eine Spur zu lang. Dafür schwebt er grossartig zwischen Faszination und Erklärungsversuch, kreativem Chaos und totaler Blockade.
  5. Michael von Markus Schleinzer. Weil der Film im Haneke-Gefolge meisterlich vorführt, wie man dem Publikum die Bilder aufzwingt, die es nicht will, aber schon hat.

Im Filmpodcast morgen mehr. Zu Haywire, erfolgreicher türkischer Geschichtsklitterung in Fetih 1453 und dem Kampf ums Eisenstein-Museum in Moskau.

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