NIFFF 13: AHÍ VA EL DIABLO – Here comes the Devil – von Adrián García Bogliano

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Auch Mexiko produziert Genrefilme, selbstverständlich. Bloss tauchen die wenigsten davon in der internationalen Szene auf. Der 1980 in Spanien geborene Adrián García Bogliano hat seine Geschichte in einer mexikanischen Mittelstandsfamilie angesiedelt, der Film ist eine mexikanisch-us-amerikanische Koproduktion. Das Drehbuch verbindet ein paar Elemente: Einen verschwundenen Serienkiller, zwei in einer Höhle verschwundene Kinder und eine lokale Teufelslegende.

Daraus entwickelt sich durchaus gekonnt eine nicht uninteressante Kombination von Einblick in einen mexikanischen Haushalt und Familienhorror. Denn die zwei Kinder kommen zurück aus der Höhle. Bloss merkt die Mutter bald, dass etwas nicht stimmt mit ihnen. Der erste Verdacht ist sexueller Missbrauch, und der Verdacht allein kostet einen zurückgezogenen Eigenbrötler in seinem Wohnwagen das Leben.

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Bald aber wird klar, dass da andere Mächte im Spiel sind. Horror mit Kindern ist fast grundsätzlich effizient, zumal wenn die vertrauten Kleinen selber zu Quellen der Angst werden. Ahí va el diablo spielt seine Karten clever und steigert die Nervosität bis zum Horrorfinale mit Twist.

Wieder ein Beispiel für die erfolgreiche Einbettung diffuser Ängste und reeller Bedrohungen in einen modernen Alltag. Das klassische Rezept für unironischen, direkten Horror funktioniert hier mit einer Art Bonus: Der Film ist gerade weit genug entfernt von den US-Klischees, dass ihm zusätzlich eine Art Authentizitätsbonus beschieden ist.

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