Von Michael Sennhauser und Brigitte Häring
Wie Christoph Egger in der Neuen Zürcher Zeitung von heute schreibt, ist Peter Liechti am Freitagabend in Zürich dreiundsechzigjährig gestorben. Die Familie hat die Nachricht von seinem Tod bestätigt.
Peter Liechti hat seine Filme nicht gemacht, um Botschaften zu verkünden oder um fertige Geschichten zu erzählen. Für ihn war der Film das Medium, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Oft ganz wörtlich, zum Beispiel mit Hans im Glück von 2003. Da wanderte der Filmemacher mit der Kamera als Geh-Hilfe im Gepäck durch die Schweizer Landschaft und versuchte dabei und damit, sich das Rauchen abzugewöhnen. Die Wanderung mit ihren Begegnungen und Reflexionen wurde zu viel mehr als dem dokumentarischen Protokoll einer Selbstsuche: Hans im Glück war Essay, Spiel, Parodie und Generationenspiegel zugleich, ein exemplarisch schweizerischer Film.