Die Unverpassbaren, Woche 36 – 2015

Jun Yoshinaga und Nijiro Murakami in 'Still the Water' © Filmcoopi
Jun Yoshinaga und Nijiro Murakami in ‚Still the Water‘ © Filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Härte von Rosa von Praunheim. Die Dokufiktion blickt zurück auf das Leben des brutalen Berliner Zuhälters Andreas Marquardt und seiner Freundin Marion. Der Titel trifft, aber auch die zeitreisenden Filmbilder von Elfi Mikesch – und von Praunheims Blick für die ungelösten Widersprüche in einem vordergründig geläuterten Leben.
  2. Still the Water von Naomi Kawase. Kyokos Mutter stirbt und Saitos Mutter geht fremd. Die beiden Teenager sind Nachbarn und werden Freunde, der Film von Naomi Kawase berührt und trifft und geht in seiner Richtigkeit zu Herzen.
  3. Rider Jack von This Lüscher. Eine Schweizer Alzheimer-Roadmovie-Vater-Sohn-Dramödie, gut geschrieben und umgesetzt, und beflügelt von der Schauspieler-Paarung Roeland Wiesnekker / Wolfram Berger. Ein bittersüsses Vergnügen.
  4. La isla minima von Alberto Rodríguez. Ein andalusischer Marschland-Krimi mit zwei sehr besonderen Polizisten. Erinnert an die besten Zeiten von Carlos Saura und ist doch völlig eigenständig. Und spannend.
  5. Ich seh, ich seh von Veronika Franz und Severin Fiala. Nach der Gesichtsoperation ist Mami anders. Die Zwillinge hegen den Verdacht, sie sei es gar nicht mehr. Und sie sind entschlossen, das auf jeden Fall und mit allen Mitteln herauszufinden. Geseidelter Arthouse-Horror aus Österreich. Gekonnt unterkühlt, raffiniert giftig, schonungslos brutal.

Im Filmpodcast morgen: Härte, Die Demokratie ist los und ein paar Blicke zurück auf Wes Craven.

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