Die Unverpassbaren, Woche 38 – 2015

Gandhi und Carmen Zander in 'Wild Women - Gentle Beasts' von Anka Schmid © Xenix
Gandhi und Carmen Zander in ‚Wild Women – Gentle Beasts‘ von Anka Schmid © Xenix

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Wild Women – Gentle Beasts von Anka Schmid: Die Schweizer Dokumentarfilmerin interessiert sich für die Frauen, die im Zirkus mit Raubtieren spielen, für ihren Alltag, ihr Selbstverständnis und für das, was sie von ihren männlichen Kollegen unterscheidet. Ein eindrücklicher Besuch in einer verschwindenden Welt.
  2. Ich und Kaminski von Wolfgang Becker: Becker hat seinen Film nach dem Kunst-Satire-Roman von Daniel Kehlmann überladen und überfrachtet. Aber die Einzelteile sind stark, die Darsteller toll und der Film trotz Überdosis ein Erlebnis.
  3. Youth von Paolo Sorrentino. Michael Caine und Harvey Keitel als alternde Künstlerfreunde im Schweizer Luxusresort. Ein überbordendes, felineskes Meisterwerk zwischen Altherrenwitz, Kunstkritik und Lebensweisheit.
  4. El botón de nácar von Patricio Guzman. Der chilenische Filmemacher schlägt nach seinem Nostalgia de la luz von 2010 einen weiteren philosophisch-poetischen Bogen über Patagonien und seine Vergangenheit von den Opfern des Kolonialismus bis zur Pinochet-Dikatur. Provozierend elegant und fast esoterisch konsequent.
  5. La tête haute von Emmanuelle Bercot. Catherine Deneuve als geduldige Jugendrichterin bringt einen komplizierten Jungen auf den richtigen Weg. Eindrücklich, direkt und glaubwürdig.

Im Filmpodcast morgen: Ich und Kaminski und Wild Women – Gentle Beasts.

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