Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Rams – Hrútar von Grímur Hákonarson. Zwei verfeindete Brüder auf Island finden wieder zusammen, als sie wegen einer Seuche ihre Schafe abtun sollten. Ein tragikomischer Film in der isländischen Gegenwart, lokal fest verwurzelt und gerade darum global attraktiv. Ein wirklich toller Film.
- Bridge of Spies von Steven Spielberg. Tom Hanks in einer erzamerikanischen und zugleich brandaktuellen Heldengeschichte aus dem kalten Krieg. Mit 69 liefert Hollywoods-Hobby-Historiker Spielberg ein stellenweise überraschend subtiles Alterswerk, das gleichzeitig ein fesselnder Geschichtsthriller bleibt.
- Félix et Meira von Maxime Giroux. Eine in der Tradition fast erstickende, junge chasidische Mutter und ein in seinem Leben verlorener Mann finden sich vorsichtig über die Grenzen ihrer jeweiligen familiären Gefangenschaft. Ein meisterlich zurückhaltender Film mit poetischer Schärfe und Klarheit.
- La passion d’Augustine von Léa Pool. Ein Stück kanadischer Geschichte aus den 60er Jahren. Mitten in der Säkularisierung des einst katholischen Quebec kämpft eine Gruppe von Nonnen und ihre Schülerinnen um die Erhaltung ihrer profilierten Spitzen-Musikschule. Hochintelligentes Gefühlskino von der einzigartigen kanadisch-schweizerischen Filmemacherin..
- Heimatland von von Lisa Blatter, Gregor Frei, Jan Gassmann, Benny Jaberg, Carmen Jaquier, Michael Krummenacher, Jonas Meier, Tobias Nölle, Lionel Rupp und Mike Scheiwiller. Ein präziser, auf die Schweiz begrenzter Sturm macht Schweizerinnen und Schweizer zu rat-, hilf- und zum Teil auch obdachlosen Flüchtlingen, die sich in Wut, Verzweiflung oder auch Ausschweifungen ergehen und an den geschlossenen Grenzen zum friedlichen Ausland stauen. Ein metaphorisch-wörtliches, bissiges Gemeinschaftsprojekt von zehn Schweizer Filmemacherinnen und Filmemachern und zugleich ein sehr schaurig unterhaltsamer Film.
Im Filmpodcast morgen: Bridge of Spies, Rams, Schellenursli und die Filmmusik.