Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Carol von Todd Haynes. Cate Blanchett verführt Rooney Mara und das Kinopublikum. Der weitgehend autobiographische Lesbenroman von Patricia Highsmith als Fest von einem Film. Haynes ist einer jener Instant-Klassiker geglückt, welche sich selber definieren und fortan zur Referenz werden.
- Le tout nouveau testament von Jaco van Dormael. Gott exisitiert. Er lebt in Brüssel und ist ein altes Ekel. Zum Glück hat er eine liebe Frau und eine smarte kleine Tochter. Die lässt der belgische Filmemacher durch die Waschmaschine auf die Menschheit los, zu deren Wohl und Rettung. Der richtige Film, um sich für den Irssisnn der Weihnachtszeit zu wappnen.
- Rams – Hrútar von Grímur Hákonarson. Zwei verfeindete Brüder auf Island finden wieder zusammen, als sie wegen einer Seuche ihre Schafe abtun sollten. Ein tragikomischer Film in der isländischen Gegenwart, lokal fest verwurzelt und gerade darum global attraktiv. Ein wirklich toller Film.
- Bridge of Spies von Steven Spielberg. Tom Hanks in einer erzamerikanischen und zugleich brandaktuellen Heldengeschichte aus dem kalten Krieg. Mit 69 liefert Hollywoods-Hobby-Historiker Spielberg ein stellenweise überraschend subtiles Alterswerk, das gleichzeitig ein fesselnder Geschichtsthriller bleibt.
- La passion d’Augustine von Léa Pool. Ein Stück kanadischer Geschichte aus den 60er Jahren. Mitten in der Säkularisierung des einst katholischen Quebec kämpft eine Gruppe von Nonnen und ihre Schülerinnen um die Erhaltung ihrer profilierten Spitzen-Musikschule. Hochintelligentes Gefühlskino von der einzigartigen kanadisch-schweizerischen Filmemacherin.
Im Filmpodcast morgen: Carol, Heidi und – vielleicht – Wissenschaft im Film.