Die Unverpassbaren, Woche 12 – 2016

'Grozny Blues' von Nicola Bellucci © cineworx
‚Grozny Blues‘ von Nicola Bellucci © cineworx

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Grozny Blues von Nicola Bellucci. Der wunderbare, grossartige, traurige Film schaut hin, hört zu, beobachtet und zeigt den Alltag in einer Stadt, in der es keinen wirklichen Alltag gibt. Und er erzählt von einem Land, das es nicht wirklich gibt.
  2. L’hermine von Christian Vincent. Der unvergleichliche Fabrice Luchini spielt einen französischen Richter, Sidse Babett Knudsen aus der Fernsehserie «Borgen» jenes weibliche Mitglied in seiner Geschworenen-Jury, die ihn so richtig durcheinander bringt. Ein überaus realistischer moderner Gerichtsfilm mit überraschend romantischem Anflug.
  3. Above and Below von Nicolas Steiner. Ein Dokumentarfilm mit Überwältigungspower. Paradox, bildstark, überzeugend. Wie der junge Walliser Regisseur eine Handvoll Heimatloser in den USA porträtiert, ist schlicht grossartig.
  4. Hail, Caesar! von Joel und Ethan Coen. Eine satirische Hommage an Glanz und Graus der goldenen Studio-Ära Hollywoods. Film im Film im Filmstudio, witzig, ein- und vielfältig.
  5. Mustang von Deniz Gamze Ergüven. Fünf türkische Schwestern rebellieren gegen Onkel und Grossmutter, welche sie unter Heirats-Hausarrest gestellt haben. Frankreichs Oscar-Kandidat sorgt vor allem in der Türkei für Aufregung. Ein Drama mit Sister-Power.

Und im Filmpodcast morgen: Grozny Blues, Grüsse aus Fukushima,  Screening Room, Mimik aus dem Computer, Bruno Ganz.

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