Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Aloys von Tobias Nölle. Ein versteinerter Privatdetektiv imaginiert sich über den liebevollen Telefonterror einer Frau ein anderes Leben. Ein kunstvoller Erstling, der mit Tönen hinter die Bilder steigt.
- Zvizdan (Mittagssonne) von Dalibor Matanic. Drei Liebesgeschichten rund um den serbischen Bürgerkrieg, drei verschiedene Paare in anderen Zeiten, dreimal gespielt von den gleichen Darstellern. Tragisch, dramatisch, aber nicht ohne Hoffnung – einer der stärksten Filme des Jahres.
- Grozny Blues von Nicola Bellucci. Der wunderbare, grossartige, traurige Film schaut hin, hört zu, beobachtet und zeigt den Alltag in einer Stadt, in der es keinen wirklichen Alltag gibt. Und er erzählt von einem Land, das es nicht wirklich gibt.
- L’hermine von Christian Vincent. Der unvergleichliche Fabrice Luchini spielt einen französischen Richter, Sidse Babett Knudsen aus der Fernsehserie «Borgen» jenes weibliche Mitglied in seiner Geschworenen-Jury, die ihn so richtig durcheinander bringt. Ein überaus realistischer moderner Gerichtsfilm mit überraschend romantischem Anflug.
- Above and Below von Nicolas Steiner. Ein Dokumentarfilm mit Überwältigungspower. Paradox, bildstark, überzeugend. Wie der junge Walliser Regisseur eine Handvoll Heimatloser in den USA porträtiert, ist schlicht grossartig.
Und im Filmpodcast morgen: Aloys, Mon roi, Zvizdan, Tobias Nölle im Gespräch.