Die Unverpassbaren, Woche 40 – 2016

Pierre Niney und Paula Beer in 'Frantz' von François Ozon © filmcoopi
Pierre Niney und Paula Beer in ‚Frantz‘ von François Ozon © filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Frantz von François Ozon. Eine Geschichte über Krieg und Radikalisierung, Freundschaft und Versöhnung. In Deutschland, im Jahr 1919, ein Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Der richtige Film im rechten Moment, ein Film über kulturelle Versöhnung in Zeiten des wachsenden Nationalismus.
  2. Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children von Tim Burton. Das Kinderheim für skurrile Aussenseiter führt Burton zurück zu seinen bezaubernden Anfängen und bietet ihm zugleich eine grosse Spielwiese für aktuelle Bildtechnik. Komik und Schrecken halten sich die Waage, wenn auch nicht durchgehend. Und Eva Green als Miss Peregrine ist hinreissend.
  3. Europe – She Loves von Jan Gassmann. Beeindruckend, nur schon als Versuch, die Realität hinter der europäischen Idee aufzuspüren. Beeindruckend auch das Gefühl am Ende: Dieses Europa, das existiert. Diese Menschen, die kennen wir. Das sind wir.
  4. La Tortue Rouge von Michael Dudok de Wit. Animierte Robinsonade und Südseefabel, ohne Worte aber mit Schildkröte, eine wunderschöne Ode an das Leben und den Tod.
  5. Barakah Meets Barakah von Mahmoud Sabbagh. Boy meets girl – so weit, so einfach. Allerdings spielt diese Liebeskomödie in Saudi-Arabien, wo es noch nicht einmal Kinos gibt, in denen sich unverheiratete Paare heimlich treffen könnten. Der Arabische Frühling wirkt in dieser schrägen Satire fort: Das Lachen ist teils bitter, aber eben auch befreiend.

Und morgen im Filmpodcast: Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children, Snowden, Frantz.

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