Die Unverpassbaren, Woche 47 – 2016

'Wolf and Sheep' von Shahrbanoo Sadat © trigon
Sagenhaft: ‚Wolf and Sheep‘ von Shahrbanoo Sadat © trigon

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Florence Foster Jenkins von Stephen Frears. Meryl Streep in der Rolle der angeblich schlechtesten Sängerin aller Zeiten, eine sehr menschliche, feinfühlige und vor allem hinreissende Tragikomödie.
  2. Wolf and Sheep von Shahrbanoo Sadat. Die afghanische Regisseurin wehrt sich gegen träge Tradition und gewohnheitsmässige Unterdrückung mit einer fabelhaften Erzählung, hoffnungsvollen Figuren und überraschenden Kunstgriffen.
  3. Finsteres Glück von Stefan Haupt. Ein Junge verliert seine Familie. Der Film nach dem Roman von Lukas Hartmann arbeitet mit Perspektivenwechsel und Lichtregie und packt über das Spiel seiner Protagonisten.
  4. Die Geträumten von Ruth Beckermann. Die grosse österreichische Dokumentarfilmerin rekonstruiert die dramatische Dichter-Liebe zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan mit spielerischer Leichtigkeit als beobachtete, inszenierte und präzise mäandrierende Lesung aus dem Briefwechsel. Streng, witzig, grossartig.
  5. La fille inconnue von Jean-Pierre & Luc Dardenne. Auch wenn die Dardenne Brüder mit dieser Mischung aus realistischem Moraldrama und Sozialkrimi zum ersten Mal so etwas wie Routine erreicht haben, spielt das Drama um eine prinzipienreitende Ärztin im freien Fall noch immer auf höchstem Niveau.

Und morgen im Filmpodcast: Zwei mal Florence Foster Jenkins, Wolf and Sheep, James Bond und seine Uhren, Kinobuch «Rex, Roxy, Royal»

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