Filmpodcast Nr. 495: Sully, Little Men, Le confessioni, Kino Oris Liestal

Daniel Auteuil und Toni Servillo in 'Le confessioni' © xenix
Daniel Auteuil und Toni Servillo in ‚Le confessioni‘ © xenix

Clint Eastwood lässt Tom Hanks in Sully notwassern. Ira Sachs schaut zwei 13jährigen in Little Men dabei zu, wie sie schweigend ihre Eltern boykottieren. Und im satirischen Polit-Thriller Le confessioni löst ein Suizid am G8-Gipfel moralische Fragen und eine mögliche Finanzkrise aus. Ausserdem erfahren wir, warum in der Basellandschaftlichen Kantonshauptstadt Liestal ein rentables Kino geschlossen wird. Kurztipps haben wir auch. Und eine Tonspur.

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Die Unverpassbaren, Woche 48 – 2016

Meryl Streep ist 'Florence Foster Jenkins' © Pathé Films
Meryl Streep ist ‚Florence Foster Jenkins‘ © Pathé Films

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Little Men von Ira Sachs. Eltern sind auch bloss Menschen. Das ist die wichtigste Lektion für zwei 13jährige Schüler in Brooklyn, neben der Erkenntnis, dass «richtig» oder «falsch» je nach Perspektive anders lautet. Filmemacher Ira Sachs beruft sich auf den japanischen Meister des Familienfilms, Yasujirô Ozu. Aber sein Film ist so aktuell wie eigen.
  2. Florence Foster Jenkins von Stephen Frears. Meryl Streep in der Rolle der angeblich schlechtesten Sängerin aller Zeiten, eine sehr menschliche, feinfühlige und vor allem hinreissende Tragikomödie.
  3. Wolf and Sheep von Shahrbanoo Sadat. Die afghanische Regisseurin wehrt sich gegen träge Tradition und gewohnheitsmässige Unterdrückung mit einer fabelhaften Erzählung, hoffnungsvollen Figuren und überraschenden Kunstgriffen.
  4. Finsteres Glück von Stefan Haupt. Ein Junge verliert seine Familie. Der Film nach dem Roman von Lukas Hartmann arbeitet mit Perspektivenwechsel und Lichtregie und packt über das Spiel seiner Protagonisten.
  5. Die Geträumten von Ruth Beckermann. Die grosse österreichische Dokumentarfilmerin rekonstruiert die dramatische Dichter-Liebe zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan mit spielerischer Leichtigkeit als beobachtete, inszenierte und präzise mäandrierende Lesung aus dem Briefwechsel. Streng, witzig, grossartig.

Und morgen im Filmpodcast: Sully, Little Men, Le confessioni, Kino Oris Liestal

Verstorben im November 2016

Florence Henderson ('The Brady Bunch') und Robert Vaughn ('The Man from U.N.C.L.E.'
Florence Henderson (‚The Brady Bunch‘) und Robert Vaughn (‚The Man from U.N.C.L.E.‘

232 Filmtote listet die IMdB für den November dieses Jahres. Das sind 26 mehr als im Oktober. Den Anfang machte am 1. November die Schauspielerin Lou Ann Graham, der letzte Eintrag bis heute gilt dem am 29. November verstorbenen Australier Ray Columbus, auch er mit bloss drei Filmen gelistet. Die prominentesten Namen stammen von Menschen, die eher Stoff für Filme geliefert haben, als selber Filme gemacht. Etwa Kubas Diktator Fidel Castro, oder der kanadische Dichter und Sänger Leonard Cohen. Mit 242 Soundtrack-Credits steht Cohen allerdings im Spitzenfeld, auch wenn die wenigsten seiner Songs explizit für Filmeinsätze geschrieben worden sind. Der bekannteste Schauspieler, der uns verlassen hat, ist wohl der stets enorm verlässliche Robert Vaughn, die bekannteste Schauspielerin, zumindest im US-TV, Florence Henderson, die Carol Brady aus The Brady BunchDrei Mädchen und drei Jungen»).

Nach dem Sprung folgen ein paar Youtube-Links und die vollständige Liste.

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