Die Unverpassbaren, Woche 13 – 2017

Emmanuelle Devos in ‚Moka‘ von Frédéric Mermoud© frenetic

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. The Other Side of Hope von Aki Kaurismäki. Ein syrischer Flüchtling aus Aleppo findet Unterschlupf bei der Belegschaft eines Restaurants in Helsinki. Teil zwei von Kaurismäkis Flüchtlingstrilogie ist lakonisch, absurd und warmherzig wie gewohnt.
  2. Moka von Frédéric Mermoud. Eine Frau aus Lausanne sucht in Evian den fahrerflüchtigen Mörder ihres Sohns. Ein ausgeklügeltes Psychodrama mit Emmanuelle Devos und Nathalie Baye als absolut ebenbürtige Gegen- und Zusammenspielerinnen.
  3. Parents (Forældre) von Christian Tafdrup. Nach dem Auszug ihres Sohnes verwandelt sich ein Paar in ihre jüngeren Egos von damals. Erst witzig dann gruslig geht der Film unter die Haut, und versöhnt schliesslich auf radikale Art mit dem Älterwerden. Indem er den Jugendlichkeitswahn zum Wahnsinn erklärt.
  4. After the Storm von Hirokazu Kore-Eda. Nach einem Anfangserfolg als Schriftsteller verspielt der geschiedene Ryota das Geld, das er als Privatdetektiv verdient, auf der Rennbahn. Aber eigentlich möchte er seine Familie zurück. Kore-edas Filmgeschichten werden immer alltäglicher. Und immer perfekter, weil er einem jede Figur gleich nahe ans Herz bringt.
  5. Die göttliche Ordnung von Petra Volpe. Der Spielfilm zur Einführung des Schweizer Frauenstimmrechts 1971. Ein kluger, gut gemachter Glücksfall, die richtige Mischung aus Drama, Komödie und Lehrstück, zum Leben erweckt von Darstellerinnen, die sich und uns und unsere Schweizer Eigenarten bestens kennen, nostalgisch, herzlich und treffsicher spöttisch.

Im Filmpodcast morgen: The Other Side of Hope, Moka, Parents.

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