Die Unverpassbaren, Woche 16 – 2017

Dayahang Rai und Sumi Malla in ‚White Sun‘ © trigon

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. White Sun von Deepak Rauniyar. Nach zehn Jahren Bürgerkrieg bekommt das einstige Königreich Nepal eine demokratische Verfassung. Der Film spielt die Schwierigkeiten der Versöhnung und des Neuanfangs in einer kleinen Bergdorfgemeinschaft durch, charmant, ernsthaft, mit Witz und Raffinesse. Das hat ihm gleich vier Preise eingetragen am Filmfestival von Freiburg.
  2. Double peine von Léa Pool. In vier verschiedenen Ländern dokumentiert die schweizerisch-kanadische Filmemacherin Kinder, die mit ihren Müttern im Gefängnis leben. Zurückhaltend, empathisch und direkt. Ein Film, der einiges an Gedanken auslöst.
  3. Staatenlos – Klaus Rózsa, Fotograf von Erich Schmid. Rechtsstaat ist relativ. Auch und gerade in der Schweiz. Das zeigt dieser sorgfältige Dokumentarfilm über den unbequemen jugendbewegten Zürcher Fotografen mit ungarischen Wurzeln, dem die Einbürgerung aus politischen Gründen immer wieder verweigert wurde.
  4. The Other Side of Hope von Aki Kaurismäki. Ein syrischer Flüchtling aus Aleppo findet Unterschlupf bei der Belegschaft eines Restaurants in Helsinki. Teil zwei von Kaurismäkis Flüchtlingstrilogie ist lakonisch, absurd und warmherzig wie gewohnt.
  5. Moka von Frédéric Mermoud. Eine Frau aus Lausanne sucht in Evian den fahrerflüchtigen Mörder ihres Sohns. Ein ausgeklügeltes Psychodrama mit Emmanuelle Devos und Nathalie Baye als absolut ebenbürtigen Gegen- und Zusammenspielerinnen.

Im Filmpodcast morgen: Mal de pierres, The Founder, Filmland Österreich.

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