Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- The Beguiled von Sofia Coppola. Die Regisseurin stülpt die einstige Mädchenschule-Männerphantasie mit Clint Eastwood um in eine sehr weisse, sehr verführerische Frauenphantasie mit starken Darstellerinnen und viel «southern gothic».
- Calabria von Pierre-François Sauter. Ein dokumentarisches Roadmovie im Leichenwagen, 1600 Kilometer auf der mit Lebensfreude gepflasterten Strasse von der Schweiz nach Italien.
- Gute Tage von Urs Graf. Der Zürcher Altmeister des feinen Dokumentarfilms besucht Künstlerfreundinnen und -Freunde, bei denen das Alter ebenfalls den Schaffensprozess verändert, behindert, aber auch weiterhin bereichert. Feinfühlig und berührend.
- Une vie von Stéphane Brizé. Das traurige Leben einer vereinsamenden adeligen Frau im 19. Jahrhundert. Brizé gelingt das Kunststück, aus dem Stück Weltliteratur einen tiefen, zugleich traurigen und hellen Film mit fast dokumentarischer Anmutung und einer atemberaubend guten Hauptdarstellerin zu machen.
- L’Opera de Paris von Jean-Stéphane Bron. Der Regisseur und Opern-Neuling Bron steigt ab in die Katakomben der Pariser Oper – keine einzige Szene einer Aufführung zeigt er, aber ein schillerndes Porträt dieser und damit unserer eigenen verrückten Welt, aus der man am liebsten nie wieder auftaucht.
Im Filmpodcast morgen: The Beguiled, Calabria, grenzenlose Audiovision EU?.