Die Unverpassbaren, Woche 40 – 2017

‚Blade Runner 2049‘ © Sony Pictures

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Blade Runner 2049 von Denis Villeneuve. Eher Hommage an das Original und Remake von 1982 als Fortsetzung. Aber visuell überwältigend und erzählerisch gleichzeitig adäquat und nostalgisch. Eine echte Wiederbegegnung.
  2. Tiere von Greg Zglinski. Eine Beziehungskiste als verdrehte Möbiusschlaufe, in der Zeitebenen und Figuren durcheinandergeraten. Ein subtiler Horrorfilm, der zugleich schräge Komödie ist. Nicht zu hundert Prozent verständliches aber irre gutes Kino aus der Schweiz, aus Österreich und Polen.
  3. Ava von Léa Mysius. Eine 13jährige muss gleichzeitig mit ihrer drohenden Erblindung und der einsetzenden Pubertät klar kommen. Ein schöner, wilder Film voll aggressiver Lebenslust.
  4. Aurore von Blandine Lenoir. Die grossartige Agnès Jaoui spielt mit rücksichtsloser Hingabe ihre Aurore, diese geschiedene Frau, die ihr Klimakterium, einen blöden neuen Chef, ausziehende Töchter und die wieder aufgetauchte Jugendliebe zu balancieren versucht. Schmerzlich, komisch und ohne Kompromisse.
  5. Logan Lucky von Steven Soderbergh. Soderbergh verlegt seinen Oceans-Plot ins Arbeitermilieu und inszeniert ein weiteres hinreissendes Heist-Movie irgendwo zwischen den Coen-Brüdern und den «Dukes of Hazzard»

Im Filmpodcast morgen: Blade Runner 2049, Blue My Mind und Die letzte Pointe am ZFF, Greg Zglinskis Tiere und Tal der Wölfe Vaterland.

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