Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- The Florida Project von Sean Baker. Das prekäre Leben in einem heruntergewirtschafteten Motel am Rande von Disney World, gesehen aus der Perspektive einer Sechsjährigen. Hinreissend und erschütternd, fast dokumentarisch inszeniert mit Laiendarstellern. Und mitten drin Willem Dafoe.
- Die vierte Gewalt von Dieter Fahrer. Der Berner Dokumentarfilmer geht dem Medienwandel nach. Der «Bund», die Leibzeitung seiner Eltern, steht für die schrumpfende Printlandschaft, «Watson» und «Die Republik» für Erneuerungsversuche. Und das Radio mit dem «Echo der Zeit» für die journalistischen Konstanten. «Medien übernehmen Verantwortung für die Öffentlichkeit», sagt Fahrer. Darum hätte die Öffentlichkeit auch eine Verantwortung den Medien gegenüber.
- Three Billboards Outside Ebbing, Missouri von Martin McDonagh. Diese hypertragische, gewalttätige, zugewandt zynische Vergeltungsgeschichte vom Regisseur von In Bruges, mit der stets grossartigen Frances McDormand ist eine moralische Herausforderung im Trash-Gewand.
- Machines von Rahul Jain. Die mechanische Unmenschlichkeit einer Textilfabrik als spektakuläres Faszinosum und schmerzvolle Irritation.
- Lucky von John Carroll Lynch. Der letzte Film mit Harry Dean Stanton ist ein hinreissendes, herzliches Memento Mori voller Lebensfreude und Skurrilität.
Morgen im Filmpodcast: The Florida Project, Der Klang der Stimme, Schweizer Filme streamen.