Filmpodcast Nr. 559: You Were Never Really Here, Jeune femme, In den Gängen,  Thomas Stuber, Emma

Franz Rogowski, Sandra Hüller ‚In den Gängen‘ © xenix

Zwei Wochen vor dem Filmfestival in Cannes fahren die Schweizer Filmverleiher ein Feuerwerk auf. Lynne Ramsays You Were Never Really Here und Léonor Serailles Jeune femme hatten letztes Jahr an der Croisette Premiere, Thomas Stubers In den Gängen im Februar an der Berlinale. Wir stellen alle drei vor und dazu den neuen Film von Silvio Soldini, der bei uns unter dem Titel Emma ins Kino kommt. Kurztipps haben wir auch. Und ein Tonspur-Rätsel.

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Die Unverpassbaren, Woche 17 – 2018

Laetitia Dosch in ‚Jeune femme‘ © cineworx

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. You Were Never Really Here von Lynne Ramsay. Die schottische Regisseurin schickt Joaquin Phoenix als trauriger Totschläger auf Mädchenrettungsmission. Dabei ist der Killer-Thriller-Plot mehr Folie als Motor, der Film ein assoziatives, entsetzlich packendes Netzwerk aus Bildern und Tönen.
  2. In den Gängen von Thomas Stuber. Eine Liebesgeschichte im Lebensmittelgrossmarkt, durchkomponiert und packend einfach, mit Franz Rogowski, Sandra Hüller und vielen Gabelstaplern.
  3. Jeune femme von Léonor Serraille. Die junge Schweizerin Laetitia Dosch ist das dauergeschüttelte Epizentrum dieser perfekt komponierten Pariser Odyssee ins Erwachsenenleben.
  4. Lean on Pete von Andrew Haigh. Vom Regisseur von 45 Years, ein Roadmovie mit Pferd und Teenager und einer satten, runden Figurenzeichnung. Verblüffend einnehmend.
  5. Sarah joue un loup-garou von Katharina Wyss. Ein komplexer Erstlingsfilm um einen einsamen Teenager in einer bedrückenden Familie. Das zweisprachige, dunkle Spiegelstück zu Blue My Mind wurde in Freiburg inszeniert und an die Kritikerwoche in Venedig eingeladen.

Morgen im Filmpodcast: Yoe were never really here, Jeune femme, In den Gängen, Emma, Thomas Stuber.

Filmpodcast Nr. 558: Breathe, Lean On Pete, Sarah joue un loup garou, Miloš Forman

‚Lean on Pete‘ von Andrew Haigh © filmcoopi

Kino im Kopf – mit Brigitte Häring. Drei neue Filme sind heute in der Rolle, über die wir sprechen wollen: Breathe, der erste Film, bei dem Schauspieler Andy Serkis Regie führte, Lean On Pete, ein Jugenddrama als Anti-Coming-Of-Age-Film und Sarah joue un loup garou, ein Schweizer Film aus dem zweisprachigen Freiburg. Und leider haben wir auch schon wieder einen Nachruf zu senden: Miloš Forman ist gestorben, der Regisseur von Amadeus und Hair. Ein Tonspurrätsel soll Ihr Kopfkino zum Laufen bringen und die Kurztipps Sie ins Kino locken.

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Die Unverpassbaren, Woche 16 – 2018

‚Sarah joue un loup-garou‘ Loane Balthasar © xenix

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Lean on Pete von Andrew Haigh. Vom Regisseur von 45 Years, ein Roadmovie mit Pferd und Teenager und einer satten, runden Figurenzeichnung. Verblüffend einnehmend.
  2. Sarah joue un loup-garou von Katharina Wyss. Ein komplexer Erstlingsfilm um einen einsamen Teenager in einer bedrückenden Familie. Das zweisprachige, dunkle Spiegelstück zu Blue My Mind wurde in Freiburg inszeniert und an die Kritikerwoche in Venedig eingeladen.
  3. The Death of Stalin von Armando Ianucci. Der Tod des Diktators setzt die Sykophantenmaschine in Bewegung. Eine beissende Satire auf Machtbetriebe, mit überraschenden Zwischentönen.
  4. Strangers von Lorenz Suter. Eine träumerisch verspielte Zürcher Hommage an den Film noir, mit Echos aus The Big Sleep und Figuren, die wirken, als ob Raymond Chandler sie in einem Zürcher Altersheim geträumt hätte.
  5. Tranquillo von Jonathan Jäggi. Noch ein Zürcher Erstlingsfilm, in dem ein plötzlicher Tinnitus das Leben eines jungen Mannes unterbricht und neu ausrichtet. Sorgfältig und stimmig.

Morgen im Filmpodcast: Lean on Pete, Sarah joue un loup-garou, Breathe von Andy Serkis, Abschied von Miloš Forman.

Nyon 18: GENESIS 2.0 von Christian Frei, Maxim Arbugaev

Im Herbst im Kino: ‚Genesis 2.0‘ © frenetic

Sein junger russischer Ko-Autor habe ein Angebot eines kommerziellen Pay-TV-Kanals gehabt für seine spektakulären Aufnahmen der «Mammutjäger» auf den sibirischen Inseln, erzählte Christian Frei gestern nach der Weltpremiere seines neuen Dokumentarfilms.

Aber als Maxim Arbugaev und Frei sich in Nyon, am Dokumentarfilmfestival, getroffen hatten, habe Frei ihm vorgeschlagen, die Möglichkeiten der europäischen und insbesondere der Schweizer Filmförderung zu nutzen: «Let us make art». „Nyon 18: GENESIS 2.0 von Christian Frei, Maxim Arbugaev“ weiterlesen

Filmpodcast Nr. 557: Drei Tage in Quiberon, The Death of Stalin, Tranquillo, Abschied von Takahata

‚The Death of Stalin‘ © Ascot-Elite

Über Drei Tage in Quiberon treffen wir noch einmal auf Romy Schneider. The Death of Stalin ist Satire mit Zeitbezug. Und gleich zwei junge Zürcher bringen diese Woche ihren Spielfilmerstling ins Kino, wir stellen Tranquillo vor und empfehlen Strangers. Wir nehmen Abschied von der japanischen Animationsfilmlegende Isao Takhata, eine Tonspur führt in die Filmgeschichte, und die Unverpassbaren der Woche haben wir auch.

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Die Unverpassbaren, Woche 15 – 2018

‚Tranquillo‘ von Jonathan Jäggi © Spot On Distribution

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. The Death of Stalin von Armando Ianucci. Der Tod des Diktators setzt die Sykophantenmaschine in Bewegung. Eine beissende Satire auf Machtbetriebe, mit überraschenden Zwischentönen.
  2. Strangers von Lorenz Suter. Eine träumerisch verspielte Zürcher Hommage an den Film noir, mit Echos aus The Big Sleep und Figuren, die wirken, als ob Raymond Chandler sie in einem Zürcher Altersheim geträumt hätte.
  3. Tranquillo von Jonathan Jäggi. Noch ein Zürcher Erstlingsfilm, in dem ein plötzlicher Tinnitus das Leben eines jungen Mannes unterbricht und neu ausrichtet. Sorgfältig und stimmig.
  4. Foxtrot von Samuel Maoz. In Israel hat der Film für Kontroversen gesorgt, weil Regisseur Maoz (Lebanon, 2009) darin erneut die israelische Armee scharf kritisiert. Im Rest der Welt begeistern die hinreissend tragikomische Erzählweise und Hauptdarsteller Lior Ashkenazi.
  5. Madame Hyde von Serge Bozon. Stevensons Verwandlungsklassiker, neu gedacht als psychopathologische Pädagogik-Farce, mit Blitz und Donner und Isabelle Huppert.

Morgen im Filmpodcast: Drei Tage in Quiberon, Strangers, The Death of Stalin, Tranquillo, Abschied von Isao Takahata.

STRANGERS von Lorenz Suter

Nicolas Batthyany (Tamás) und Jeanne Devos (Norika)© filmcoopi

Zwei Schwestern, die keine sind, ein schweigsamer Antiheld in der Falle und viel Zürcher Lokalkolorit. Strangers eben, Fremde. Das ist die Hommage an den Film noir, der erste Langspielfilm von Lorenz Suter. Ein Film voller Stimmung. „STRANGERS von Lorenz Suter“ weiterlesen

Filmpodcast Nr. 556: Ready Player One, Filmstars don’t die in Liverpool, Foxtrot, Royal Scandal Achternbusch

‚Film Stars Don’t Die in Liverpool‘ Annette Bening und Jamie Bell © Ascot-Elite

Drei Filme und skandalöses Kino heute in der Filmrolle: Ready Player One heisst der neue Streich von Steven Spielberg. Filmstars Don’t Die In Liverpool erinnert an die Film-Noir-Ikone Gloria Grahame. Foxtrot ist ein überraschendes Anti-Kriegs-Plädoyer aus Israel. Und die Filmreihe «Royal Scandal Cinema» im Kulturbetrieb Royal Baden widmet sich der Geschichte des Skandalfilms.
Auch heute mit in der Rolle: ein Tonspur-Rätsel und die Kurztipps.

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Die Unverpassbaren, Woche 14 – 2018

‚Foxtrot‘ von Samuel Maoz © filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Foxtrot von Samuel Maoz. In Israel hat der Film für Kontroversen gesorgt, weil Regisseur Maoz (Lebanon, 2009) darin erneut die israelische Armee scharf kritisiert. Im Rest der Welt begeistern die hinreissend tragikomische Erzählweise und Hauptdarsteller Lior Ashkenazi.
  2. Madame Hyde von Serge Bozon. Stevensons Verwandlungsklassiker, neu gedacht als psychopathologische Pädagogik-Farce, mit Blitz und Donner und Isabelle Huppert.
  3. Petit paysan von Hubert Charuel. Ein grosser Film über einen kleinen Bauern, ein Werk über die Paranoia unserer Zeit, irgendwo zwischen existentieller Angst und feindosierter Situationskomik.
  4. Thelma von Joachim Trier. Eine psychologisch stringente, zeitgenössische Variante von Carrie, im hohen Norden, mit kühlen Bildern und einer starken jungen Hauptdarstellerin.
  5. Matar a Jesús – Killing Jesus von Laura Mora Ortega. Eine junge Kolumbianierin freundet sich gezielt an mit dem Mörder ihres Vaters. Ein vielschichtig verdrehter, überraschender Rachethriller, inszeniert von einer Frau mit einschlägiger Erfahrung.

Morgen im Filmpodcast: Spielbergs Ready Player One, Filmstars don’t die in Liverpool, Royal Scandal mit Achterbuschs Gespenst und Samuel Maoz zu seinem Foxtrot.