Die Unverpassbaren, Woche 21 – 2018

Vincent Lindon in ‚L’apparition‘ von Xavier Giannoli © Praesens

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. The Third Murder von Hirokazu Kore-Eda. Wer ist ein Mörder, wer richtet? Ob Familiengeschichte oder Gerichtsdrama: Der japanische Regisseur geht stets tiefer. Und stets mit seiner liebevoll täuschenden Leichtigkeit.
  2. L’apparition von Xavier Giannoli. Vincent Lindon für einmal nicht als Arbeiter, sondern als nüchterner Reporter, der im Auftrag des Vatikans einer angeblichen Marien-Erscheinung nachgeht. Ein raffiniertes Spiel mit Glauben, Glaubhaftigkeit und Erkennen.
  3. Wonderstruck von Todd Haynes.  Ein Junge in den Siebziger Jahren und ein Mädchen in den Zwanzigern durchleben auffällig ähnliche Situationen… Todd Haynes gelingt ein kleines New-York-Filmwunder (fast) ohne übernatürliche Elemente.
  4. I am not a Witch von Rungano Nyoni. Eine Achtjährige wird in Zambia der Hexerei beschuldigt. In ihrem ersten Spielfilm verwebt die Regisseurin Erfahrungen, die sie im Alltag in Ghana gemacht hat.
  5. Isle of Dogs von Wes Anderson. Andersons zweiter Stop-Motion Film mit Puppen versammelt wieder eine kuriose Wahlverwandschaft. Diesmal sind es die verbannten Hunde einer japanischen Megacity, die sich auf ihrer Insel verbünden. Wieder taucht Anderson in eine andere Kultur ein wie ein Erzählschwamm und transponiert seine Familiengeschichten. Charmant und witzig.

Morgen im Filmpodcast: L’apparition, The Third Murder und Hirokazu Kore-Eda, Franchise-Business: Solo – A Star Wars Story.

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