Die Unverpassbaren, Woche 26 – 2018

Nick Robinson in ‚Love, Simon‘ © Twentieth Century Fox

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Love, Simon von Greg Berlanti. Eine Teenager-Coming-of-Age-Highschool-Komödie, die ihre Subversivität ausgerechnet aus ihrer unterhaltsamen Konventionstreue bezieht. Denn die Hauptfigur ist heimlich schwul. Und das dreht an der Perspektive.
  2. On Chesil Beach von Dominic Cooke. Liebe und Sex im England vor den Beatles. Trotz überdeutlicher Rückblenden und einem vermurksten Epilog einer der subtilsten, aufwühlendsten und keuschesten Sexfilme des Jahres.
  3. Zama von Lucrecia Martel. Das faszinierende Porträt eines biederen spanischen Kolonialbeamten in Südamerika verbindet hypnotisch schöne Landschaftsbilder mit dem absurden Witz von Kafka und Beckett.
  4. Au revoir là-haut von Albert Dupontel. Visuell übermütiger, quicklebendiger Kostümfilm, der umso mehr Spass macht, je länger er dauert und der bei aller Tragik auch vor Situationskomik und schwarzem Humor nicht zurückschreckt.
  5. Transit von Christian Petzold. Eine raffinierte, packend aktualisierte Umsetzung von Anna Seghers Roman, mit mehr als einem Hauch von Casablanca.

Und morgen im Filmpodcast: Lola Pater, Quand j’étais Cloclo; Love, Simon; Shanghai-Gold für Batbayar, Was braucht Locarno nun?

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