Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Love, Simon von Greg Berlanti. Eine Teenager-Coming-of-Age-Highschool-Komödie, die ihre Subversivität ausgerechnet aus ihrer unterhaltsamen Konventionstreue bezieht. Denn die Hauptfigur ist heimlich schwul. Und das dreht an der Perspektive.
- On Chesil Beach von Dominic Cooke. Liebe und Sex im England vor den Beatles. Trotz überdeutlicher Rückblenden und einem vermurksten Epilog einer der subtilsten, aufwühlendsten und keuschesten Sexfilme des Jahres.
- Zama von Lucrecia Martel. Das faszinierende Porträt eines biederen spanischen Kolonialbeamten in Südamerika verbindet hypnotisch schöne Landschaftsbilder mit dem absurden Witz von Kafka und Beckett.
- Au revoir là-haut von Albert Dupontel. Visuell übermütiger, quicklebendiger Kostümfilm, der umso mehr Spass macht, je länger er dauert und der bei aller Tragik auch vor Situationskomik und schwarzem Humor nicht zurückschreckt.
- Transit von Christian Petzold. Eine raffinierte, packend aktualisierte Umsetzung von Anna Seghers Roman, mit mehr als einem Hauch von Casablanca.
Und morgen im Filmpodcast: Lola Pater, Quand j’étais Cloclo; Love, Simon; Shanghai-Gold für Batbayar, Was braucht Locarno nun?