Die Unverpassbaren, Woche 27 – 2018

Brady Jandreau in ‚Rider‘ von Chloé Zhao © cineworx

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. The Rider von Chloé Zhao.  Ein junger Rodeo-Reiter im Reservat muss sich nach einem Sturz aus dem Sattel auf ein komplett anderes Leben einstellen. Ein dokumentarisch präzises, metaphorisches Zeitbild aus den USA, leise und extrem stark.
  2. Love, Simon von Greg Berlanti. Eine Teenager-Coming-of-Age-Highschool-Komödie, die ihre Subversivität ausgerechnet aus ihrer unterhaltsamen Konventionstreue bezieht. Denn die Hauptfigur ist heimlich schwul. Und das dreht an der Perspektive.
  3. On Chesil Beach von Dominic Cooke. Liebe und Sex im England vor den Beatles. Trotz überdeutlicher Rückblenden und einem vermurksten Epilog einer der subtilsten, aufwühlendsten und keuschesten Sexfilme des Jahres.
  4. Zama von Lucrecia Martel. Das faszinierende Porträt eines biederen spanischen Kolonialbeamten in Südamerika verbindet hypnotisch schöne Landschaftsbilder mit dem absurden Witz von Kafka und Beckett.
  5. Au revoir là-haut von Albert Dupontel. Visuell übermütiger, quicklebendiger Kostümfilm, der umso mehr Spass macht, je länger er dauert und der bei aller Tragik auch vor Situationskomik und schwarzem Humor nicht zurückschreckt.

Und morgen im vorläufig letzten Filmpodcast: The Rider, Je vais mieux, Sommersprossen, Filmton am TV.

Kommentar verfassen