Die Unverpassbaren, Woche 02 – 2019

Ah-in Yoo in ‚Beoning‘ (Burning) © Xenix

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Burning (Beoning) von Lee Chang-dong. Ein kunstvoll verrätselter und verbildeter Slow-Thriller nach Haruki Murakami. Kunst und Vorstellung als theoretische Konstruktion und praktisches Kino. Zauberhaft.
  2. Capharnaüm von Nadine Labaki. Ein Junge im Libanon verklagt seine Eltern dafür, dass sie ihn in die Welt gebracht haben. Ein eben so harter wie schön gemachter Film, eine Anklage als grosses Kino in jedem Wortsinn.
  3. Three Faces von Jafar Panahi. Der schlitzohrige Iraner unterläuft das Arbeitsverbot Film um Film. Auch sein jüngster gibt wieder vor, keiner zu sein. Und das auf höchst raffinierte Weise.
  4. Shoplifters (Manbiki Kazoku) von Hirokazu Kore-Eda. Eine zusammengewürfelte Familie beschliesst, gemeinsam dem Sturz durch die sozialen Netze zu trotzen. Bis sie auffliegen. Eine hinreissend wütend herzliche Anklage von Japans Meisterregisseur.
  5. Climax von Gaspard Noé. Eine Gruppe von Tänzerinnen und Tänzern gerät in einen mörderischen Psychotrip. Noé gelingt für einmal der provozierende Tanz auf dem Vulkan weit über das stilistische Flair hinaus.

Und im Filmpodcast morgen:  Sibel, Capharnaüm, Burning, A l’école des philosophes und Fernand Melgar.

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