Die Unverpassbaren, Woche 47 – 2019

‚The Irishman‘: Die Nachricht von der Ermordung Kennedys erschüttert nicht alle gleich © Netflix

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Where We Belong von Jacqueline Zünd. Kinder und ihre getrennten Eltern, ein schwebender Tauchgang in Menschlichkeit, ein herzliches dokumentarisches Gesamt-Kunstwerk.
  2. The Irishman von Martin Scorsese. Eine Art «Best-of-Scorsese» um Gangstertum und Politik in den USA. Dreieinhalb Stunden gekonntes Déjà-vue, produziert von und für Netflix, immerhin noch vor dem Kanalstart im Kino zu sehen.
  3. Lara von Jan Ole Gerster. Vor allem Dank der trotzigen Leichtigkeit von Corinna Harfouchs Spiel hängt man sich gerne ein in diese Tragikomödie um eine alternde Mutter und ihren entfremdeten Pianisten-Sohn.
  4. Sorry we missed you von Ken Loach.  Gerade wenn man denkt, man kenne das System Loach/Laverty zur Genüge, überraschen sie einen mit dieser herzlich verzweifelten Familienkonstellation im Strudel der Austerität.
  5. Portrait de la jeune fille en feu von Céline Sciamma. Was für ein Film! Eine Malerin und ihr Sujet, vier Frauen, ein Universum. Céline Sciamma trifft jeden Ton, setzt kein falsches Bild, spinnt ihre Geschichte durchsichtig und funkelnd, wie ein Spinnennetz aus Glas.

Und im Filmpodcast morgen: A White White Day, Dr. Sleep, The Shining.

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