Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Motherless Brooklyn von Edward Norton. Einen 50ies-Privatdetektiv mit Tourette-Syndrom spielt Regisseur Norton hier, in New York, virtuos wie immer. Und keineswegs realistisch. Aber witzig, poetisch, schön und kreativ.
- Le jeune Ahmed von Luc und Jean-Pierre Dardenne. Ihr erster Film, bei dem die belgischen Brüder ihre Hauptfigur, einen jungen Islamisten, selber nicht mehr verstehen. Eine faszinierende Einkreisung.
- The Lighthouse von Robert Eggers. Zwei Männer im huis clos auf einem einsamen Leuchtturm. Der schwarzweisse Horrorfilm im klassischen Format beeindruckt mit seinem perfekten Zusammenspiel von Form und Inhalt, surreal, grotesk, märchenhaft, wie altes, schauriges Seemansgarn.
- The Irishman von Martin Scorsese. Eine Art «Best-of-Scorsese» um Gangstertum und Politik in den USA. Dreieinhalb Stunden gekonntes Déjà-vue, produziert von und für Netflix, immerhin noch im Kino zu sehen.
- Portrait de la jeune fille en feu von Céline Sciamma. Was für ein Film! Eine Malerin und ihr Sujet, vier Frauen, ein Universum. Céline Sciamma trifft jeden Ton, setzt kein falsches Bild, spinnt ihre Geschichte durchsichtig und funkelnd, wie ein Spinnennetz aus Glas.
Und im Filmpodcast morgen: Motherless Brooklyn, Der Bär in mir.