Die Unverpassbaren, Woche 24 – 2020

‚Love Me Tender‘ von Klaudia Reynicke © First Hand Films

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Love Me Tender von Klaudia Reynicke. Mutter tot, Vater weg: Eine dreissigjährige Frau mit Angst vor offenen Räumen schafft es, ihre Wohnung zu verlassen. Ein absurdes, tragikomisches Low-Budget-Stück aus dem Tessin: Liebenswert, witzig – und zeitgemäss.
  2. Suicide Tourist  von Jonas Alexander Arnby. In einem dubiosen Alpenhotel lässt sich ein Hirntumorpatient in den Freitod begleiten. Oder doch nicht? Kein seriöser Beitrag zum Thema Sterbehilfe, aber atmosphärisch dicht und verschachtelt geschnitten wie bei Nicolas Roeg.
  3. About Endlessness von Roy Andersson. Bei Andersson ist man nie sicher, ob er an der Menschheit verzweifelt, oder an seiner Liebe zu ihr. Jedenfalls ist auch dieser Film wieder einzigartig eigensinnig und voller Menschen.
  4. Mare von Andrea Štaka. Familie, Freiheit und Begehren: Mare, Ehefrau und Mutter von Teenagern, besinnt sich langsam wieder auf sich selber. Ein fliessender, alltäglicher, besonderer Film von einer Frau über eine Frau. Jetzt endlich wieder im Kino.
  5. Parasite von Bong Joon Ho. Die Kellerfamilie schleicht sich ein bei den Villenbesitzern. Eine immer wieder neu überraschende Sozial-Parabel, die gekonnt alle Genre-Grenzen verwischt. Hinterhältig unterhaltsam und jetzt noch einmal im Kino.

Und im Filmpodcast morgen: Love Me Tender, Suicide Tourist, Nôtre Dame.

Kommentar verfassen