Die Unverpassbaren, Woche 28 – 2020

Welket Bungué als Francis in Burhan Qurbanis ‚Berlin Alexanderplatz‘ © filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Berlin Alexanderplatz von Burhan Qurbani. Döblins Berliner Underdog Franz Biberkopf ist jetzt Francis, Flüchtling aus Bissau. Die in unsere Gegenwart verlegte Neuverfilmung ist nicht makellos. Aber stark und wuchtig.
  2. O fim do mundo von Basil da Cunha. Nach acht Jahren in der Jugenderziehungsanstalt kommt der junge Spira in seine Favela in Lissabon zurück und beginnt, sie anders zu sehen. Eine eigene Welt, ein eigener Film, nahe an der Perfektion.
  3. Alice et le maire von Nicolas Pariser. Der Bürgermeister von Lyon erhofft sich neue Ideen von einer jungen Akademikerin. Ein ungewöhnlicher Blick in die Mechanismen französische Politik zwischen «Westwing» und Elysée.
  4. Thalasso von Guillaume Nicloux. Die «monstres sacrés» Michel Houellebecq und Gérard Depardieu erleichtern sich einen Kuraufenthalt mit Reden und Trinken. Ein wunderbar absurdes Spiel mit Starbildern und Wünschen.
  5. And Then We Danced von Levan Akin. Mehr Disziplin, weniger Kapriolen: Daran würde sich ein Tänzer im georgischen Nationalballett wohl halten – wäre er nicht in seinen Konkurrenten verliebt. Amouröse Schwingungen, knöchelbrecherische Pirouetten: Das geht ins Blut.

Und im Filmpodcast morgen: Berlin Alexanderplatz, Pinocchio, Ennio Morricone, filmZ, Überbuchen beim BAK.

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