Die Unverpassbaren, Woche 42 – 2021

‚The French Dispatch‘ © Disney

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. The French Dispatch von Wes Anderson. Leicht unterkühlt nagelt der Film ironische Frankreich Klischees auf Print-Nostalgie, Star für Star, Gesicht um Gesicht. Unvergleichlich, virtuos und einzigartig wie immer.
  2. The Man Who Sold His Skin von Kaouther Ben Hania. Ein Künstler verwandelt einen Flüchtling in ein Kunstobjekt – und schon steht diesem die Welt offen. Die Geschichte eines faustischen Paktes in grossartigen Bildern.
  3. The Last Duel von Ridley Scott. #meToo im Mittelalter. Kurosawas Rashomon stand Pate für diesen Film über einen mittelalterlichen Vergewaltigungsprozess. Überraschend gut – auch dank Drehbuch von Damon/Affleck und Nicole Holofcener.
  4. Hive von Blerta Basholli. Wie das Einkochen von Ajvar zum Akt der Rebellion wird. Eine Kriegswitwe aus Kosovo bahnt sich und anderen Witwen gegen alle patriarchalen Widerstände aus dem Dorf den Weg in die Selbständigkeit. Ein gradlinig erzählter Film, der nachhallt.
  5. Azor von Andreas Fontana. Der Film erzählt von einem Schweizer Privatbanker, der im Buenos Aires der späten 1970er Militärjunta mächtige Privatkunden bedient und nur die glatte Oberfläche der Tragödie sieht. Beklemmend doppelbödig.

Und im Filmpodcast morgen: The French Dispatch, Cry Macho, Ghosts

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