
Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- The Matrix Resurrections von Lana Wachowski. Die ironisch verspielte Dekonstruktion der eigenen Rezeptionsparanoia macht diesen Film zum zeitenweise grossartigen, aber auch ex- und implodierenden Scherbengericht. Für gut gealterte Fans mit Distanz.
- Un triomphe von Emmanuel Courcol. Insassen eines Gefängnisses inszenieren «Warten auf Godot» und wählen im Moment des Triumphs die Freiheit. Toll gebaute Sozial-Tragikomödie mit Kad Merad.
- Madres Paralelas von Pedro Almodóvar. Mit seiner Fabulierlust und immer neuen Überraschungen verknüpft Almodóvar das Schicksal zweier Mütter und ihrer Kinder mit der spanischen Bürgerkriegs-Geschichte in einem Melodrama. Mit der stets grossartigen Penélope Cruz und der Neuentdeckung Milena Smit.
- Don’t Look Up! von Adam McKay. Eine explosive Ende-der-Welt-Satire zum Jahresende. Ein Komet fliegt Richtung Erde, und keinen interessiert’s. Ein Filmstrudel um Medienzirkus und Klimawandel-Leugner. Gar nicht subtil, dafür aber unheimlich unterhaltsam.
- Grosser Baum auf Reise / Taming the Garden von Salomé Jashi. Ein georgischer Ex-Premier und Milliardär lässt für seinen Privatpark jahrhundertealte Bäume am Schwarzen Meer entwurzeln. Grössenwahnsinn als poetische, mehrdeutige Mensch-Natur-Allegorie in visuell überwältigenden Tableaus.
Der Filmpodcast macht zwei Wochen Pause. Bis zum 6. Januar.