Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Nos utopies communautaires – Die Kunst des Zusammenlebens von Pierre-Yves Borgeaud. Wie realisieren die 68er ihre einstigen Gemeinschaftsentwürfe im Alter? Der Dokfilm macht Mut, weil er Menschen zeigt, die ihre Ideale behalten haben, ohne ideologisch zu verhärten.
- Drii Winter von Michael Koch. Nicht der erste Schweizer Spielfilm mit einem Urner Bergdorf als Kulisse, aber der hier nutzt die steile Landschaft geschickt, um eine tragische Liebe ins Sagenhafte zu überführen.
- The Hill Where Lionesses Roar von Leila Bashrami. Aus Perspektivenlosigkeit im Balkan wird kriminelle Energie. Doch statt Bonnie and Clyde gibt es in diesem Spielfilm Bonnie, Bonnie und Bonnie. Ein junges Frauentrio fährt im Kosovo die Krallen aus.
- Semret von Caterina Mona. Eine alleinerziehende Mutter aus Eritrea arbeitet in Zürich als Pflegehilfskraft auf der Geburtenabteilung. Emphatisch wird hier die Psyche einer traumatisierten Frau ausgelotet, eingebettet in einen überfälligen Einblick in die eritreische Diaspora in der Schweiz.
- Nope von Jordan Peele. Der Regisseur von Get Out mischt hier Aliens, Cowboys, Rassismus und die mediale Inszenierung von Tieren samt Backlash zu einem irren, anregenden und vor allem leinwandfüllenden Cocktail.
Und im Filmpodcast morgen: Nos utopies communautaires, The Apple Day, Werner Herzog 80, Causa Seidl, Antoine Barraud und seine Madeleine Collins