Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Triangle of Sadness von Ruben Östlund. Die Cannes-Palmen-veredelte Brachial-Satire auf das Leben der Schönen und Reichen ist weder subtil noch grundsätzlich originell. Aber zugegebenermassen ziemlich anhänglich lustig. Vor allem in einem vollen Kinosaal.
- Corsage von Marie Kreutzer. Kaiserin Sissi als Anti-Marie-Antoinette, die Geschichte einer leisen Verweigerung als wohltuend hartnäckige Angleichung an das Recht, sich selbst sein zu dürfen.
- Rimini von Ulrich Seidl. Ein Familiendrama über eine Familie, die keine ist, über Traurigkeit, Einsamkeit, Verzweiflung. Aber auch in Rimini ist nicht immer Winter.
- Alcarràs von Carla Simón. Eine spanische Familienplantage steht vor dem aus. Realistisches Kino im besten Sinn: Hunderprozentig glaubwürdig. Man lernt diese Familie kennen und gehört bald dazu. Dafür gabs den goldenen Bären der Berlinale.
- Jill von Steven Michael Hayes. Hippie-Albträumer. Ein chronogeschichtetes Aussteiger-Familiendrama als Spiegel unserer Zeit. Gedreht im Schweizer Jura, angesiedelt in den Wäldern Montanas. Erstaunlich stark.
Und im Filmpodcast morgen: De noche los gatos son pardos, Triangle of Sadness, Lilo Pulver, Synthespians.