Die Unverpassbaren, Woche 42 – 2022

‚Lichtspieler‘ Lavanchy-Clarke im Autoportrait © Praesens

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Lichtspieler von Hansmartin Siegrist. Der Dokumentarfilm erzählt, wie dank Lavanchy-Clarke in der Schweiz die Bilder laufen lernten – und wie die Belle Epoque ihr Ende fand. Ein historischer Trip, grandios aufbereitet.
  2. Burning Days (Kurak Günler) von Emin Alper. Ein türkischer Staatsanwalt bezahlt unerwünschte Korruptionsermittlungen auf dem Land mit Lebensgefahr – ein Trio Infernal aus Wassermangel, Alkoholvergiftung und Feuerwaffen verzerrt alle Gewissheiten in diesem schweisstreibenden Paranoia-Thriller.
  3. Triangle of Sadness von Ruben Östlund. Die Cannes-Palmen-veredelte Brachial-Satire auf das Leben der Schönen und Reichen ist weder subtil noch grundsätzlich originell. Aber zugegebenermassen ziemlich anhänglich lustig. Vor allem in einem vollen Kinosaal.
  4. Corsage von Marie Kreutzer. Kaiserin Sissi als Anti-Marie-Antoinette, die Geschichte einer leisen Verweigerung als wohltuend hartnäckige Angleichung an das Recht, sich selbst sein zu dürfen.
  5. Rimini von Ulrich Seidl. Ein Familiendrama über eine Familie, die keine ist, über Traurigkeit, Einsamkeit, Verzweiflung. Aber auch in Rimini ist nicht immer Winter.

Und im Filmpodcast morgen: Burning Days, À plein temps, Lichtspieler Hansmartin Siegrist.

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