Die Unverpassbaren, Woche 52 – 2022

Benoît Magimel in ‚Pacifiction‘ von Albert Serra © Sister Distribution

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Pacifiction von Albert Serra. Ein queerer Arthouse-Bond mit Slow-Apokalypse für Geniesser. Sehr eigen, sehr befriedigend.
  2. Les jeunes amants von Carine Tardieu. Melvil Poupaud als 45jähriger Arzt lässt Cécile de France für die 70jährige Fanny Ardant sitzen. Und wir machen mit, von Herzen.
  3. Broker von Hirokazu Kore-eda. Einmal mehr zeigt der japanische Meister eine Zweckgemeinschaft als Wahlfamilie mit mehr Herz als die Gesellschaft. Diesmal mit liebenswerten Kinderhändlern. Nah am Kitsch. Aber eben keiner!
  4. Albert Anker – Malstunden bei Raffael von Heinz Bütler. Der im März verstorbene Endo Anaconda verkörpert die perfekte Neugier im einstigen Atelierhaus des Malers Albert Anker. Ein kunstreicher und historischer Trip ins Herz des helvetischen Impressionismus.
  5. Unrueh von Cyril Schäublin. In den 1870er Jahren prallen im Schweizer Jura Welten aufeinander: Uhrenfabriken werden kapitalistisch optimiert, während Uhrmacher:innen die Idee einer anarchistischen Gesellschaft proben. Erfrischend kluges Kino, zart und radikal, historisch und zeitgenössisch zugleich.

Den nächsten Filmpodcast gibt es am 6. Januar

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