Die Unverpassbaren, Woche 21 – 2023

‚Roter Himmel‘ – Leon (Thomas Schubert) schmollt, wegen Nadia (Paula Beer), in die er sich widerwillig verliebt hat © filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Roter Himmel von Christian Petzold. Selbstportrait des Regisseurs als junges Arschloch, grossartig in einen Sommer voller Drama und Verliebtheit eingebettet. Maximales Kino: erlösen können uns nur die Romantik und der Petzold.
  2. L’îlot von Tizian Büchi. Ein verspielter Dokumentarfilm, der aus einer Quartierecke am Bach in der Westschweiz einen die halbe Welt umfassenden Mikrokosmos macht. Mit Geheimnissen, Sorgen und Glücksmomenten.
  3. Les pires von Lise Akoka & Romane Gueret. Ist es ethisch vertretbar, Kinder aus einem sozialen Brennpunkt für einen Film zu casten? Die Regisseurinnen haben als Kindercoaches an Sets genau hingeschaut. Eindrücklich, nuanciert, reflektiert.
  4. El Agua von Elena López Riera. Über drei Generationen hinweg verbünden sich die Frauen in einem spanischen Dorf mit der Flut gegen das Patriarchat. Hinreissend hybrides Kino.
  5. Plan 75 von Chie Hayakawa. Eine Exit-Option für alle ab Alter 75 soll die japanische Volkswirtschaft entlasten – ein einfühlsames, pathosfreies Gedankenspiel zur sozialen Ächtung des unwirtschaftlichen dritten Alters.

Im Filmpodcast morgen: Filmfestival Cannes, l’îlot, Petzold und Roter Himmel

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