Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- L’été dernier von Catherine Breillat. Eine Anwältin lässt sich auf eine Affäre mit ihrem jungen Stiefsohn ein und beschliesst, zu lügen. Breillat interessiert nicht die Moral, sondern die Dynamik.
- Goodbye Julia von Mohamed Kordofani. Eine südsudanesische Haushaltshilfe und ihre Arbeitgeberin könnten beste Freundinnen sein, hätte nicht eine der beiden etwas Unverzeihliches getan. Privates ist politisch, vor allem aber unwiderstehlich melodramatisch in diesem vertrackten Versteckspiel.
- Hors-saison von Stéphane Brizé. Was wäre gewesen wenn…? 15 Jahre nach der Trennung treffen sich Mathieu und Alice zufällig und spielen das durch. Romantische Melancholie gegen die Unwiderruflichkeit des Lebens.
- Omen (Augure) von Baloji. Ein junger Belgier wird von seiner kongolesischen Verwandtschaft geächtet. Aus Aberglaube – oder es geht tatsächlich übernatürlich zu in diesem absurd-afrofuturistischen Universum, in dem das Abwehren des Fluchs zum Fluch selbst wird.
- La voie royale von Frédéric Mermoud. Ihre Mathematikbegabung katapultiert Bauerntochter Sophie mitten in die französische Realität zwischen Gilets jaunes und Elitehochschulen. Packend und herzlich.
Im Filmpodcast morgen: Goodbye Julia, L’été dernier, Catherine Breillat